Blick vom Hotel auf den IndischenOzean
Blick vom Hotel auf den IndischenOzean

Bericht 1 unserer Afrikareise

 

08. September 2011

Abschied am Bahnhof- tränenreich – was bringen die nächsten Monate?

Über Albbruck fahren wir nach Frankfurt zum Flughafen. Alles läuft ohne Probleme. Über Nacht fliegen wir nach Dubai. Dort noch schnell ein paar Cremes gekauft, Peter meinte wir haben zu wenig Tuben und Fläschen im Auto!! Nach 4 Stunden geht es weiter nach Durban. Mühsam quälen wir uns von einer Position in die andere. „Oh wie schön war unser Businessflug!“

In Durban stehen wir an, um unseren Einreisestempel abzuholen, dann geht es ohne Komplikationen weiter. Das Gepäck ist da, die ATM machine spuckt Geld aus, alles bestens. Per Taxi lassen wir uns ins Hotel Edward fahren. Das Hotel macht einen altehrwürdigen, britischen Eindruck. Abends essen wir Leckeres vom Buffet.

 

10.09.2011

Etwas angespannt marschieren wir zu Fuß los in die Stadt und zum Victoria Market. Über dem Markt befindet sich ein Supermarkt. Am Eingang wird jeder kontrolliert, Taschen sind natürlich abzugeben, für jeden etwas wertvolleren Gegenstand erhält man einen Aufkleber – ich einen für meine Sonnenbrille. Aber eine sim-Card für das Handy gibt es hier nicht, beim Ausgang wird jeder wieder kontrolliert - Männer und Frauen getrennt! Lachend betatscht mich die Lady und meint „very nice, very nice!“ Von dort geht es weiter zu Fuß!! zum Hafen. Noch kein Schiff in Sicht, aber beim Yacht Club gibt es King Prawns, Calamari, fish and chips und dazu leckeren Sauvignon Blanc! Spätnachmittags kehren wir in unser Hotel zurück.

 

11.09.2011

Nach dem Frühstück wandern wir wieder zum Hafen. Da steht ein Schiff der Reederei „Wilenius Willemsen“. Trotz vieler Versuche über den Zaun zu blicken gelingt es uns nicht den Namen des Schiffes zu entdecken. Aber das kann ja nur das Schiff mit unserem Bremach sein. Der Tag vergeht mit Warten, am Meer entlang gehen und gutem Essen, aber morgen geht es los!! Heute ist ja Sonntag!

 

12.09.2011

Morgens checken wir im Hotel aus und fahren zum Büro der Reederei, dort müssen wir erfahren, dass das nicht so einfach ist mit dem Auto abholen. Zuerst müssen wir zum Hafenagenten, also wieder ins Taxi. Mr. Strini ist äußerst freundlich und will versuchen, dass wir morgen unser Auto bekommen. Das Ganze kostet dann noch einmal eine Stange Geld. Wir Beide sind zutiefst enttäuscht. Was nun? Zurück ins Hotel, wieder einchecken wir haben ja keine andere Wahl. Unser Hotel ist aber ausgebucht und wir müssen ein neues suchen, was nicht zu schwer ist. Zwei Häuser weiter werden wir fündig.

 

13.09.2011

Mit viel Geld fahren wir zu Mr. Strini und bezahlen unsere Rechnung. Er meint, dass es mit dem Auto bis heute Nachmittag klappen müsste. Was hat Durban noch zu bieten? Wir entscheiden uns für den Botanischen Garten, der uns was die Pflanzen angeht nicht enttäuscht. Im Teagarden wollen wir einen Kaffee trinken und geraten ins Seniorenheim! Nach einem Mittagsschlaf können wir dann unser Auto im Hafen abholen. Um heute loszufahren ist es jedoch schon zu spät, also noch eine Nacht im Hotel.

Auf der Fahrt zum Sani Pass
Auf der Fahrt zum Sani Pass

15.09.2011

Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht am Midmar-Stausee bei Howick fuhren wir heute durch das hügelige Midland über Underberg und Himeville (bis hierher asphaltierte Straße!) Richtung Sani Pass. Nach der südafrikanischen Grenzstation nach Lesotho, wird es sehr, sehr steil und die Weiterfahrt ist nur mit allradangetriebenen Fahrzeugen erlaubt. Der 1955 (!!!!!) eröffnete Sani Pass ist die einzige Straßenverbindung zwischen Kwa-Zulu/Natal und dem östlichen Lesotho. Gleichzeitig ist dies auch die höchste Bergstraße und laut Reiseführer eine der spektakulärsten Strecken Südafrikas. Peter meistert die teils dramatische Strecke wirklich super. Nur allein auf den letzten 6km überwindet die Piste 1000m Höhenunterschied! Nach einem aufregenden Aufstieg werden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt! Auch die Zöllner in Lesotho sind äußerst zuvorkommend und denken mit. Nachdem wir nach unseren Zielen und unserer Aufenthaltsdauer befragt werden, gibt der Zöllner zu unseren 5 Tagen nach einmal fünf drauf. Wer weiß, vielleicht werden wir die Zeit für die Strecke brauchen?!

Im höchsten Pub Afrikas trinken wir erst einmal Kaffee und starten dann zu einer kleinen Wanderung. Direkt am steil abfallenden Felsen wird es mir ganz schön schummerig, denn es weht auch noch ein heftiger Wind, gegen den es anzukämpfen gilt. Die Sicht ist grandios, weil auch das Wetter mitspielt.

Heute Abend haben wir uns zum Dinner für 85 Rand im Pub angemeldet. Bin mal gespannt, was es gibt.

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Straße rauf zum Sani Pass
Straße rauf zum Sani Pass
Wanderung am Abgrund
Wanderung am Abgrund

Freitag, 16.09.2011

Nach einer Nacht, in der ich trotz idyllischer Ruhe wenig geschlafen habe wache ich mit Kopfschmerzen auf. Ist es die Höhe, die mir zu schaffen macht? Immerhin sind wir auf 2874m Höhe. Lesotho wird auch das „Dach Afrikas“ genannt. Niedrigster Punkt ist der Zusammenfluss von Orange River und Makhaleng River (1400m), die größte Erhebung der Mount Thabana-Ntlenyana (3482m). Wir entscheiden uns ohne Wanderung weiter zu fahren. Gestern haben wir bei bester Sicht schon eine kleine Runde am Abgrund entlang gemacht. Heute ist es dunstig und die Aussicht nicht so spektakulär.

Den Sani Pass hoch zu klettern war schon eine Herausforderung, aber was jetzt kommt lässt unsere Herzen immer wieder still stehen. Für 10 km benötigen wir eine Stunde, das hätten wir zu Fuß auch geschafft. Hoffentlich haben wir hier keine Panne, denn es kommt uns kein Auto entgegen und menschliche Siedlungen sind auf unserem Weg auch keine. Erst in Mokhotlong treffen wir auf Menschen. Es wird uns klar, warum Lesotho zu den ärmsten Ländern dieser Erde gehört. Außer Schafzucht und ein bisschen Landwirtschaft an unbeschreiblich steilen Hängen gibt es hier nichts. Die Einheimischen laufen in Decken gehüllt mit über das Gesicht gezogenen Mützen rum, kein Wunder unser Thermometer zeigt gerade mal 5 Grad an. Sie wohnen in runden, mit Stroh gedeckten Lehmhütten. Nach einem nicht sehr ergiebigen Gespräch an einer Tankstelle in Mapholaneng entscheiden wir uns für kürzere Bergstrecke auf der „A1“ durch das Land. Die gesamte Strecke geht auf Höhen zwischen 2800 und 3200 m auf schwierigsten Offroad Pisten. Die Aussicht ist, bei strahlendem Sonnenschein gigantisch. Erst auf den letzten 45 km ist die Straße teilweise asphaltiert, wobei auch das seine Tücken hat, denn immer wieder stoßen wir auf tiefe Löcher. Unsere Fahrt gleicht einem Zickzackkurs. In der Nähe von Dörfern kommen immer wieder Kinder angerannt, die uns zuwinken und natürlich auch betteln. Als wir bei Butha-Buthe die Grenze zu Südafrika erreichen sind wir heilfroh dieses Abenteuer heil überstanden zu haben. Für die Strecke von 220 km haben wir 8 ½ Stunden gebraucht! Nur wird es jetzt gleich dunkel und wir müssen noch den Campingplatz in Fouriesburg finden. Im Dunkeln kommen wir hier im Meiringskloof Camp an. Kurz wird noch ein Brötchen reingedrückt und schon um acht Uhr fallen wir in einen Tiefschlaf.

 

 

Samstag, 17.09.2011

Ruhetag, der mit Abschmieren, Aufräumen und Duschen vorübergeht. Nachmittags kann ich Peter noch zu einer kleinen Wanderung überreden. Am Flüsschen entlang, durch Höhlen, die durch Überhänge gebildet wurden, geht es gemütlich stetig Berg hoch. Plötzlich stehen wir vor einer Kettenleiter die am Fels senkrecht hochführt. Wer will da hoch? Ich - beim Hochsteigen kommt das Ganze ins Schwanken. Als wir dann oben auf den Felsen stehen sind wir froh, dass die Konstruktion gehalten hat. Auf dem Hochplateau geht es entlang des Abgrunds wieder zurück. Zum Schluss kommt noch ein recht steiler Abstieg zum Camp. Ein rundum schöner Tag!

Mutprobe
Mutprobe
Wanderer bei den Tsodillohill
Wanderer bei den Tsodillohill

Bericht 4 (23.09. - 04.10.2011)

Pretoria-Krueger Park-Mosambik

Pretoria

Im Kayalethu Guest House in Pretoria Hatfield werden wir nun einige Tage verbringen bis das Ersatzteil aus Österreich angekommt. Es scheint uns besser und sicherer zu sein hier hinter hohen Zäunen und Stacheldraht die Zeit zu verbringen, als außerhalb Pretorias nahe der Townships zu campen.

Spannend ist unser erster Ausflug per Bustaxi ins Zentrum Pretorias. Zeigefinger hoch und schon hält der Kleinbus an. Außer uns nur Schwarze, die uns aber kaum beachten. Zu Fuß erkunden wir dann am Feiertag die Stadt. In teilweise nicht ganz so vertrauenserweckenden Straßen wird uns etwas unwohl. Rundum den Church Square stehen Häuser im viktorianischen Stil, die von besseren Zeiten zeugen. Im Café Rich (Jugendstil???!!) genießen wir einen guten Espresso und spazieren dann weiter ins Naturhistorische Museum. Weil heute alle Museen freien Eintritt bieten und die Geschäfte hier nicht viel hergeben schließen wir auch gleich noch das Museum der Kulturen an. Zusammengefasst ist unser Urteil eher bescheiden. Wie wir später erfahren liegt es auch hier am Geld.

Nach ein paar Stunden haben wir genug von einer Hauptstadt, die uns nicht begeistert. Die schöneren Seiten Pretorias sind eindeutig die umliegenden Stadtteile. Leider sind nur vereinzelt Blüten an den Jacarandabäumen zu sehen. Um die richtige Abfahrtstelle für das Bustaxi zu erwischen müssen wir noch einige Blocks laufen. Aber schließlich sitzen wir eingepfercht drin und rassig geht die Fahrt Richtung Hatfield. Peter verfolgt auf dem Stadtplan den Weg. Etwas spät merken wir,dass wir eigentlich schon aussteigen müssen. Na ja wir haben es geschafft!

Nach einer ruhigen Nacht gehe ich noch schlaftrunken in unser Wohnzimmer (gleich nebenan) und entdecke, dass in dieser Nacht ungebetene Gäste da waren!

Laptop, Kamera, GPS, Schuhe, Kleider, Geld, Handy und viele wichtige Kleinteile sind weg. In aller Ruhe scheinen die Diebe unsere Sachen durchwühlt zu haben und sich das, für sie wertvolle ausgesucht zu haben. Wir haben nur durch eine Tür getrennt nichts davon mitbekommen. Mich beschleicht das Gefühl – eigentlich will ich nach Hause –noch am Vormittag kommt die Polizei und nimmt alles auf. Mir nimmt sie auch gleich die Hoffnung, dass von den gestohlenen Sachen irgendetwas wieder gefunden wird. Hier wird alles auf die Illegalen aus Simbabwe oder anderen umliegenden Ländern geschoben. Heute bin ich zu keiner Unternehmung mehr bereit! Gott sei Dank rufen Stephi und Kati aus Deutschland an und geben mir das Gefühl von „die trauern mit uns, die vermissen uns, die sind froh, dass uns nichts passiert ist“. Die Guesthousebesitzer bedauern den Diebstahl zutiefst und helfen uns wo sie nur können.

Nach einem traurigen Tag machen wir uns wieder auf und besorgen erst mal Trekkingschuhe. Als wir den Verlust verschmerzt haben beschließen wir uns auch wieder einen neuen Laptop zu kaufen. In einer Shopping Mall mit den edelsten Geschäften werden wir deshalb richig viel Geld los.

Groß ist die Freude, als am nächsten Tagunser Päckchen da ist. Morgen geht es weiter!! Weg von hier!

 

 

Krügerpark(30.09.- 01.10.2011)

 

Eigentlich wollten wir gar nicht bis zum Krügerpark fahren, aber als wir dann vor den Toren stehen und erfahren, dass außer für heute Nacht bis Ende nächster Woche alles ausgebucht ist, fahren wir kurzentschlossen doch noch in den Park rein. Im Camp Malelane verbringen wir die Nacht und fahren gleich früh morgens los. Mit Hilfe der Parkkarte ist es recht einfach sich zu orientieren. Schade, dass unsere Safari nur einen Tag dauert, aber in Südafrika sind Schulferien und ohne Reservation ist nichts zu machen. Na ja Nashorn, Giraffe, Impalas, Zebra, Gnu, Warzenschwein, Elefanten, Krokodile und zahlreiche schöne Vögel haben wir gesehen, leider keine Wildkatzen. Ander Grenze zu Mosambik in Komatipoort verbringen wir eine Nacht auf einem schönen Campingplatz und werden sogar noch Gast bei einem Bierfest mit alten Countryschnulzen.

 

Mosambik (2.10.2011)

 

An der Grenze zu Mosambik ist heute am Sonntag ziemlich viel los.Gleich werden wir von vielen Touriguides umringt, die uns alle helfen wollen. Einer setzt sich durch und schleust uns durch alle Schalter. Als die Zollformalitäten in Südafrika alle erledigt sind, ist unser Giude plötzlich weg. Doch kaum am mosambikanischen Zoll angekommen ist er schon wieder da. Das Visa für Mosambik kostet 56 Euro , die Gebühr ist in Euro, Dollar oder südafrikanischen Rand zu bezahlen. Wir entscheiden uns für Euro, haben aber nur Scheine dabei. Die Zöllnerin, die uns bereits fotografiert und Fingerabdrücke abgenommen hatmeint, sie hätte kein Wechselgeld. Daraufhin will ich ihr den Betrag in Rand bezahlen, das geht aber nicht, da schon alles im PC eingegeben ist. Ist das nur eine Masche? Geduldig warte ich, bis die Lady mit Rand kommt und mir den Restbetrag aushändigt. Na also!! Zum Schluss muss der Zoll noch einen Blick in unser Auto werfen – no problem!Nunwill unser Guide 200 Rand für den Zoll, was aber nach Nachfragen nicht stimmt, schließlich gibt er zu, dass das für seine Arbeit sei! Wir geben ihm 40 Rand und fahren unter Gelächter seiner Kameraden weiter.

Auf Maputo haben wir keine große Lust, aber Hunger. Laut Reiseführer isst man im Hotel Costa do sol gut, also nichts wie hin. Wir müssen einige Zeit warten, bis wir auf der Terasse einen Tisch bekommen, vor uns reges Treiben am Strand.

Nach einer Flasche Wein und recht guter Fischplatte wollen wir nach Macaneta, ca. 40km von Maputo entfernt. Schilder können wir keine entdecken und erst nach vielen Nachfragen stehen wir dann bei einsetzender Dämmerung an der Fähre über den Incomati. Egal, jetzt gibt es kein zurück mehr. Trotz Dunkelheit undtiefer Sandpiste finden wir dann einen wirklich schönen Campingplatz .

  

Tan´n Biki Campingplatz3.+4.10.2011

 

Nach so viel Erlebnissen ist heute Ruhetag! Gemütliches Frühstück, Strandspaziergang, Lesen, Faulenzen .... Gegen Nachmittag kommt starker Wind auf und später beginnt es bei Blitzen und Donnern zu regnen. Der Platz ist so schoen, dass wir hier bleiben, bis wir kein Geld mehr haben und zurueck muessen.

 

Xai Xai 4.10.2011

 

Zum ersten Mal werden wir mit einem ueblen Camp konfrontiert! Wasser geht nur am Waeschewaschbecken, Duschen und Toiletten moechte ich nicht beschreiben! Preislich entspricht es trotz allem dem, was wir in Suedafrika bezahlt haben!! Deshalb geht es am naechsten Tag auf schnurgerader Strecke stundenlang geradeaus. Vorbei ziehen immer wieder kleine Doerfer mit strohgedeckten Rundhuetten und ab und zu groessere Ortschaften mit Strassenmaerkten. An der Strasse sitzen Haendler, die Gemuese, Cashewnuesse und wir vermuten selbstgebrannten Zuckerrohrschnaps, in den Plastikwasserflaschen, die wir wegwerfen, anbieten.

 

Tofo 05.10.- 10.10.2011

 

Etwas abseits vom Ort finden wir einen ganz tollen Platz beim Backpacker Bamboozi. Hier steht unser Bremach unter Kokospalmen rund um uns herum stehen Huetten und auf der Duene etwas konfortablere Chalets. Bewacht von Security Guards, die es geniessen Uniform zu tragen machen wir hier „Urlaub“. Das Meer ist angenehm warm, der lange Strand laedt zum Spaziergang ein. In Tofo gibt es einen kleinen Markt mit Lebensmitteln und auch Andenken fuer Touris. Direkt auf einer Terasse ueber dem Strand essen wir leckeren Fisch und King Prawns – jetzt geht es uns wirklich gut!

 

 

 

10.10.-15.10.2011 (Tofo – Vilankulo – Tete)

 

Nach fuenf sehr erholsamen Tagen in Tofo, die wir mit Baden, langen Strandspaziergaengen, Lesen und Ausruhen verbracht haben geht es weiter nach Vilankulo, dort wollen wir Schnorcheln gehen. Die Fahrt geht durch endlose Palmenhaine, die hin und wieder durch kleine Doerfer unterbrochen wird. Sobald die Ansiedlung etwas groesser ist, bildet sich ein kleiner Markt mit Menschentrauben. Obst, Gemuese, Kleider, Toepfe, Holzkohle und vieles mehr wird angeboten.

 

Vilankulo 10.-12.10.2011

 

Vilankulo ist eine richtige Stadt mit Supermarkt, Banken, Tankstelle und Guest Houses. Hier leben die Einheimischen direkt neben den Touris. Im Garten von Casa de Jose und Tina stellen wir unseren Bremach ab. Der geschaeftstuechtige Verwalter des Guesthouses ueberzeugt uns auch gleich, dass wir hier unbedingt einen Bootsausflug zu den Bazaruto Inseln machen muessen. Gleich frueh morgens geht es mit einem Dhau los, bevor die Ebbe kommt. Schon bald merken wir, wie flach und sandig es hier ist. Das azurblaue Wasser ist glasklar und wir freuen uns schon aufs Schnorcheln. Vor der Insel wird angelegt und gleich geht es ins Wasser. Die bunten Fische schwimmen ganz dicht an uns ran. Nach ausgiebigem Schnorcheln wandern wir den weissen Strand entlang. Als wir zurueckkommen ist schon das Essen fertig. Es gibt gegrillten Fisch, Reis, Kartoffeln in Tomatensauce, Krautsalat und natuerlich leckere kleine Bananen. Leider muessen wir dann, wegen der Gezeiten wieder zurueck. Den Rueckweg bestreitet die Crew segelnd und wir gleiten lautlos ueber das herrliche Wasser.

 

Chimoio 13.10.2011

 

Von Vilankulo fahren wir ohne groessere Pause bis Chimoio, wo wir beim Milpark Hotel uebernachten. Chimoio liegt auf 750m Hoehe und wir geniessen nach der Hitze waehrend der Fahrt die angenehm Kuehle. Von hier geht es durch recht einsame Bergregionen. Kurz vor Catandica wundern wir uns ueber ein Schild mit Schweizer Fahne „Farma do Luz“ 20 km Sandpiste. Na ja, das schauen wir uns an. Mitten im Wald hat sich ein Schweizer Ehepaar eine Farm gekauft und baut Orangen und Litschis an, das einzige ueber das, sich die Beiden beschweren ist die schlechte Infrastruktur. Wir geniessen ohne Arbeit das Bad im Pool mit Sicht auf den Orangenhain.

 

Tete 15.10.2011

 

Von hier sind es noch ca 200km bis Tete. Die Fahrt fuehrt an traditionellen Doerfern mit Rundhuetten und riesigen knorrigen Baobabs vorbei. Die Temperaturen steigen und wir naehern uns dem Sambesi. Tete ist eine grosse Stadt, die wir uns bei diesen Temperaturen ca 40Grad lieber sparen. Direkt hinter der Bruecke ueber den Sambesi campen wir auf einem kleinen Platz der Reformationskirche. Im Laufe des Nachmittags fuellt sich der Platz mit einer hollaendischen Reisegruppe, die mit einem grossen LKW „Overlander“ unterwegs. Glutrot geht die Sonne abends hinter der Sambesibruecke unter und wir haben eine recht heisse Nacht vor uns. Morgen geht es nach Malawi!

 

 

MALAWI

 

Blantyre 16.10.2011

 

Nach dem Fruehstueck fahren wir bis zur Grenze von Malawi(39Grad!). Gleich sind wir von unzaehligen Schwarzen umringt, die unser Geld tauschen wollen, Wechselkurs ist Verhandlungssache. Andere reden auf uns ein, dass wir unbedingt eine Versicherung abschliessen muessen, da sonst in Malawi hohe Strafen zu zahlen sind. Ausserdem werden uns rote Aufkleber aufgeschwatzt, die anscheinend auch Pflicht sind. Vor lauter Stimmen schwirrt uns der Kopf. Wir fahren erst mal an den Zoll ran und erledigen unsere Formalitaeten. Den Zoellner frage ich nach dem Wechselkurs, der gibt mir allerdings keine Antwort, sondern schickt gleich jemanden mit einem Taschenrechner vorbei. Ich tausche erst mal einen kleinen Betrag unserer Meticais, um dann draussen noch mal zu noch besserem Kurs zu tauschen. Mittlerweile sind wir auch davon ueberzeugt, dass wir eine Versicherung brauchen. Kein Problem, die Agenten sind uns ja nachgelaufen! Fuer 1900 Meticais(ca.50$), mehr habe ich nicht mehr bekommen wir ein offiziell ausschauendes Dokument und einen Aufkleber fuer die Windschutzscheibe. Nach der Grenze geht es stetig bergauf und das Thermometer bergab!! Bei Blantyre campen wir bei einer Lodge mit Teehaus. Leider fuer Camper kein Strom und nur kalte Duschen. Aber die Aussicht auf die Shireniederungen und die vorgelagerten Bergketten ist genial. Nach einem guten Fruehstueck, im Preis inbegriffen, geht es weiter zum Zombaplateau.

 

Zomba Plateau 17.+18.10.2011

 

Durch Blantyre zu fahren und die richtige Strasse zu finden ist recht schwierig. Mittlerweile wissen wir auch, dass es in Malawi Versorgungsengpaesse mit Benzin und vor allem Diesel gibt. An vielen Tankstellen haben wir schon nachgefragt! Wenn das nicht anders wird muessen wir unsere Reise durch Malawi nach unserem Tank richten! Es waere sehr schade, denn bisher sind wir begeistert. Die Fahrt auf das Zomba Plateau belohnt mit grandiosen Aussichten und als wir bei der „Trout Farm“ aussteigen sind wir total ueberrascht, wie angenehm die Temperaturen sind. Leider gibt es keine Forellen mehr, die Zucht wurde vor laengerer Zeit aufgegeben. Das heisst halt selber kochen – es gibt Spaghetti Carbonara“. Abends muessen wir uns sogar einen Pulli ueberziehen und spaeter lassen wir die Scheiben runter, da es uns nur mit Moskitonetz zu kuehl wird. Morgen wird gewandert! Zuerst am Bach entlang bis zum Wasserfall und dann bis zum Stausee. An der Strasse sind Haendler, die Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche und Kartoffeln anbieten. Die Fruechte schmecken superlecker. Als wir von unserer Wanderung zurueck sind kommt ein riesiges deutsches Wohnmobil – ein gruenes Monster! Die beiden, Jupp und Doro sind sehr nett und wir tauschen Reiseerfahrungen aus. Nach einer wieder kuehlen Nacht und Affenbesuch beim Fruehstueck gehen wir zu viert mit einem Fuehrer –Andrew- auf Wanderschaft. Durch den Wald geht es zum Wasserfall und zu mehreren Aussichtspunkten. Nach 41/2 Stunden sind wir zurueck beim Camp und lassen den Abend bei einem Lagerfeuer (in Decken gehuellt!!) mit leckerem Wein ausklingen.

 

Cape Maclear 19.-22.10.2011

 

Auf der Fahrt zum Malawisee fragen wir an vielen Tankstellen nach Diesel, leider vergeblich. Erst in Liwonde sichten uns Schwarzhaendler, die uns zum doppelten Preis 40 Liter verkaufen. Was soll`s- Hauptsache es geht weiter! In Chembe, einem Fischerort mit zahlreichen Lodges finden wir einen schoenen Campingplatz direkt am See, leider sind ausser uns noch zwei Reisegesellschaften da. Die Abende sind deshalb unruhiger als wir es gewohnt sind.

Die Fischer und vor allem die Kinder sind uns gegenueber sehr freundlich und aufgeschlossen. Waehrend wir am Strand entlang gehen erhalten wir Einblick ins taegliche Leben – Waesche und Geschirr wird im See gewaschen, daneben fangen andere kleine Fische, die getrocknet werden, Kinder spielen im Wasser, Erwachsene waschen sich die Haare oder putzen die Zaehne. Bei Einbruch der Dunkelheit fahren die Fischer mit ihren Einbaeumen raus auf den See.

Ob wir im See baden haben wir noch nicht beschlossen, irgendwie ueberwiegt doch die Sorge um die Gesundheit.

 

Senga Bay 23.-25.10.2011

 

Nach einem Gespraech mit einer deutschen Aeztin haben wir jetzt doch im Malawisee gebadet. Das Wasser ist warm und es geht hier weit flach in den See, eine Erfrischung war das Bad dennoch. So kam ich in den Genuss an einer Insel zu schnorcheln. Schoene bunte Fische, die bei uns in Aquarien leben habe ich dabei gesehen. An Land habe ich zudem noch zwei ca 50 cm lange Warane vorbeihuschen gesehen.

 

Chinteche 25.-27.10.2011

 

Jetzt sitze ich unter einem riesigen Mangobaum, ich wusste gar nicht, dass die so gross werden ca. 10m hoch, der Bremach hat den ganzen Tag Schatten, mein Blick geht zum Malawisee. Wenn wir nicht wuessten, dass das ein See ist, koennten wir meinen es ist das Meer. Weisser Strand, ein paar Felsen, die die Bucht einrahmen – einfach klasse! Wir sind hier auf dem super ausgestatteten Camping ganz allein. Im Restaurant haben wir gestern zum ersten Mal ein Dreigangmenue gegessen, war echt lecker, aber auch entsprechend teuer 25$/Person. Ueberhaupt ist den Leuten hier am liebsten, wenn man in $ oder Euro zahlt. Die Wirtschaft liegt darnieder, auf den Strassen ist kaum Verkehr, da man ausser auf dem Schwarzmarkt kein Benzin und schon recht keinen Diesel bekommt. Es bleibt uns nichts anderes uebrig, als fuer einen Liter ca 2Euro zu bezahlen. Das haut ganz schoen rein! Aber es sind jetzt nur noch 400 km bis zur Tansanischen Grenze und wir hoffen, dass es dort anders ist.

Auf der Fahrt hierher haben wir, obwohl wir der Missionsgeschichte etwas skeptisch gegenueber stehen die Mua Mission besucht. Dort ist ein Pater, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Kultur der Eingeborenen zu erhalten, zu archivieren und ihnen auch vermittelt, wie wichtig es ist, diese Wurzeln nicht zu vergessen. Durch Zufall war gerade eine Tanzvorstellung am Laufen und wir sind natuerlich gleich hin. Pater Boucher hat zwischen den Taenzen die Symbolhaftigkeit erklaert, was sehr interessant war. Am meisten erstaunt hat uns, zu merken wie vertieft die Schwarzen waren und wie ernst sie das Tanzen genommen haben. Wir hatten das Gefuehl, dass es fuer sie nicht nur eine Tourisache war. Als ein Ungeheuer auftauchte war die Angst der Frauen so gross, dass sie sich fast auf Peters Schoss gesetzt haben, weil sie glaubten da sicher zu sein.

 

 

Rumphi-Chitimba Bay- Grenze Tansania 27.-29.10.2011

 
Drei weitere Tage haben wir am Malawisee verbracht und haben dabei taeglich einige Kilometer hinter uns gebracht.
Der Grenzuebergang nach Tansania ist wie immer: viele Schwarze bedraengen uns, damit wir Geld tauschen, andere wollen mit uns die Zollformalitaeten erledigen und wieder andere versichern uns, dass wir unbedingt eine Versicherung brauchen. Mittlerweile haben wir darin schon etwas Uebung und Sicherheit erlangt. Zoll machen wir allein, Geld tauschen wir hier nicht und die Versicherung hat noch Zeit!
Als erstes will der Zoellner von uns pro Person 50 $, nicht in Landeswaehrung sondern in US Dollars. Als ich ihm sage, dass wir nur Euro haben schuettelt er den Kopf und meint, wie kann man ohne Dollar nach Tansania fahren. Aber fuer alles gibt es ein Loesung in Afrika. Ein eventuell Bankangestellter? fuehrt uns zu einer Bank, wo wir Euro in Dollar tauschen koennen, denn der Zoellner haette es nur 1:1 gemacht! Dann geht es an die Gebuehr fuer das Auto, noch einmal 25$ fuer 30 Tage, ja und dann haben wir ja noch keine Versicherung fuer Tansania. Wir gehen also mit dem Versicherungstyp in ein Kabuffbuero und verhandeln. Wir brauchen eine „yellow card“, die fuer alle noch zu bereisenden afrikanischen Laender gilt. Anfangsverhandlung 120 Euro fuer ein halbes Jahr. Nach einer Weile haben wir ihn schon auf 100 Euro runtergehandelt und Peter holt das Geld. Ich gebe ihm dann 90 Euro und sage, mehr haben wir nicht. Er willigt ein – wahrscheinlich hat er immer noch viel daran verdient! Jetzt sind wir in Tansania und einen ganzen Batzen Geld los!
In Tukuyu holen wir erst mal am Automat Geld und fahren dann weiter zu einem ganz kleinen Campingplatz inmitten von Einheimischen und Bananenstauden. Ueberhaupt macht Tansania auf uns einen etwas geordneteren Eindruck, das wilde Durcheinandergepflanze hat hier mehr Plantagencharakter. Unsere Fahrt ging durch riesige Tee- und Bananenplantagen. Wir fahren hier auf ca 1500m Hoehe. Das merken wir abends, als es merklich kuehl wird und wir unsere Decken und langaermligen Pullis rausholen. Kaum am Platz angekommen haben wir Kinderbesuch, die sich ueber Kekse, Maoam und unseren Reisefuehrer mit den Tierbildern freuen. Wir haben Reis und Huehnchen bestellt und nach einer Weile kommen zwei Frauen mit Tuppergeschirr vorbei und tischen uns auf. Gemuese, Reis und die Saucen schmecken lecker, das Huhn ist etwas zaeh, wohl eher ein zu kurz gekochtes Suppenhuhn!

 

 

Farm Kisolanza – Iringa - Baobab Valley 30./ 31.10.2011

 
Dieser Platz wird uns in Erinnerung bleiben, so schoene geflieste Duschen mit so einem ergiebigen Wasserstrahl hatten wir schon lange nicht mehr. Auch das Abendessen in einem traditionell gebauten Haus bei Kerzenschein ist ein Erlebnis. Nach einer sehr erholsamen, kuehlen Nacht trinken wir dann in Iringa unseren ersten tansanischen Kaffee – echt lecker, aber sehr stark! Internet, Souvenirs und einen kleinen Supermarkt gibt  es auch. Die anschliessende Fahrt ins Tiefland muss, wenn man die vielen auf der Strecke gebliebenen LKWs anschaut fuer die Fahrer ein Grauen sein! Langsam und vorsichtig schaffen wir die Fahrt an allen vorbei.  Hier im Baobab Valley, bei ganz anderen Temperaturen verbringen wir die naechste Nacht.

 

Dar Es Salaam – Sunrise Beach Resort Kipopeo 1.11. – 5.11.2011

 
Jetzt muss ich weiter schreiben  - meint Vivian. Schon 10 Kilometer vor Dar Es Salaam nimmt der Verkehr stark zu. Wir muessen mitten durch die ganze Stadt oder besser gesagt durch das dickste Chaos. Es ist ca. 35 Grad warm und ich muss mich sehr konzentriern, Vivian versucht die Orientierung zu behalten und Strassennamen zu finden. Sie schafft es, mich bis zum Faehranleger zu lotsen. Dort braten wir dann auf die Faehre wartend fast eine Stunde in der Sonne aber letztlich kommen wir doch noch vor Dunkelheit im Sunnrise Beach an. Schoener Strand – hier halten wir es gut 4 Tage aus.

 

5.-7.11.2011 Bagamoyo

 
Der Wg zurueck geht wieder ueber die Faehre nach Dar Es Salaam das heisst wieder ueber eine Stunde im Gedraengel auf die Faehre wartend anstehen. Im Norden von Dar gibt es mehrere tolle Malls und wir muessen dringend unsere Vorraete aufstocken. Nach mehrmaligem Fragen finden wir die Mall dann auch. Wenn man die Malls von Suedafrika kennt ist dies jedoch ein mittelguter Supermarkt mit einigen angeschlossenen Laeden – na ja Joghurt, Muesli, Kaese, Corned Beef (ach wie lecker!!) und Bier in Dosen gibt es. Direkt ueber dem Meer sitzend essen wir dann noch in einem Restaurant, das hauptsaechlich von Weissen besucht wird. Gestaerkt stuerzen wir uns dann in den chaotischen Verkehr raus aus der Stadt. Stop and go, Gedraengel und Hitze setzen uns zu. Am Spaetnachmittag kommen wir in Bagamoyo an. Bagamoyo war einst groesster Sklavenumschlagplatz, einige arabisch aussehende Ruinen zeugen von dieser Zeit. Zudem gibt es ein Museum zur Geschichte, dieses Mal nicht nur der Missionsgeschichte, sondern auch der Stammesgeschichte – lohnenswert! Deutsche Haeuser gibte es auch, oder das was davon uebrig ist. Bei diesem feuchtheissen Klima ist jedes Gebaeude nach kurzer Zeit renovierungsbeduerftig. Hier in Bagamoyo und Umgebung gibt es einige Schulen, die in Deutschland Partnerschulen haben.

 

 

7.- 10.11.2011 Pangani Peponi Beach Ressort


Die Moskitos treiben uns weiter, denn in der Travellers Lodge wird den ganzen Tag der Rasen gesprengt, was zwar sehr schoen aussieht, aber eine Schnakenplage mit sich bringt. Anfangs fahren wir auf Teerstrasse, dann um einige Kilometer einzusparen kuerzen wir ab und landen auf einer sehr schlechten „dirt road!“ Viele Doerfer muessen wir passieren. Ueberall werden wir freudig begruesst, Kinder und Erwachsene winken uns zu. Ueberall hoeren wir „Tschembo – Hallo“ , oder „Karibu – Willkommen“, das troestet zumindest mich ueber die Strassenverhaeltnisse hinweg. Peponi Beach ist wunderschoen unter riesigen Palmen und vielen anderen Baeumen direkt am Meer gelegen. Das angeschlossene Restaurant bietet Essen so guenstig, dass die Kueche kalt bleibt. Waehrend eines Ausflugs ins nahe gelegene Dorf bekommen wir Einblick in die Wohnverhaeltnisse der ansaessigen Fischer. 

 

Lushoto Usambara Mountains 11.-13.11.2011

 

Nach vier Tagen am Meer, verbracht mit Dorfbesuch, leckerem Essen, Austausch mit Schweizer Ehepaar, Lesen, Reiseplanung und Baden im badewannenwarmen Ozean geht es weiter in die Usambara Mountains. Die Piste zurueck ist gottseidank besser und wir erreichen zuegig die Teerstrasse. Am Fusse der Berge entlang geniessen wir die Sicht auf Berge und Massaisteppe .

Kurvenreich windet sich die Strasse dann auf ca 1300 Meter Hoehe. Lushoto ist ein grosses afrikanisches Dorf und wir fahren direkt weiter zur Irente Farm, ab Lushoto allerdings auf anstrengender Piste. Auf der Farm gibt es leckeres Roggenbrot, Joghurt, Kraeuterquark und abends ein leckeres Gemuesecurry. Eine kurze Wanderung zum View Point belohnt uns mit grandioser Aussicht auf die Massaisteppe und die umliegenden Berge. Am naechsten Tag auf einer Wanderung nach Lushoto werden wir Zeuge einer afrikanischen Bierbraumethode – auf die Verkostung verzichten wir allerdings! Alles rund um uns ist gruen, es sieht aus wie ein grosser Garten!

 

South Pare Mountains 13.-14.11.2011

 

Ueber eine unbeschreiblich schlechte Piste klettern wir ueber Kisiwani hoch nach Mbaga. Umkehren ist unmoeglich! Endlich kommen wir in Mbaga an. Die Hilltop Tona Lodge liegt direkt am Abhang mit wunderschoener Aussicht. Fuer ein Wohnmobil hat es jedoch nur hinter dem Haus direkt unterhalb der Dorfstrasse einen Stellplatz. Aber da wir keine Auswahl haben muessen wir bleiben. Gertrud (eine Schwarze), die Managerin begruesst uns herzlich. Die Tona Lodge gehoert zu einem Dorfprojekt und wir muessen zur Campgebuehr auch noch fuer das Projekt einen Obulus bezahlen. Das erfahren wir aber erst bei Abreise. Gertrud ist eine clevere Geschaeftsfrau und sagt gleich : „I`m your guide now, please tell it to the village people“. Morgen will sie mit uns eine Wanderung zu den Highlights von Mbaga machen. Schon am Abend gehe ich mit ihr die Dorfstrasse entlang zu einer Kirche, zum Besuch bei der Tante. Sie ist wissbegierig und fragt mich nach Deutschland aus. Vieles, was ich ihr erzaehle ist fuer sie unverstaendlich z.B. dass wir all unser Essen im Supermarkt kaufen, ganz zu schweigen von Renten- und Arbeitslosenversicherung. In der Nacht schuettet es und mir wird Angst und Bange, wenn ich an die Fahrt ins Tal denke. Aus dieser Sorge heraus verzichten wir auf die Wanderung und begeben uns auf die Fahrt runter. Die Fahrt geht den ganzen Bergkamm entlang und belohnt uns mit tollen Aussichten, zudem ist diese Strecke besser als die gestern. Ich stosse einen Seufzer der Erleichterung aus, als wir in Same die Teerstrasse nach Moshi erreichen.

 

Moshi 14.- 19.11.2011

 

Ganz gespannt bin ich darauf den Kilimanjaro endlich zu sehen. Aber ausser den Auslaeufern ist nichts zu sehen. Der Berg huellt sich in Wolken. In Moshi stocken wir unsere Vorraete auf und telefonieren mit daheim. Bei der Honey Badger Lodge koennen wir toll campen und treffen Lutz einen Weltreisenden aus Augsburg. Mit Erzaehlen, Erfahrungsaustausch vergeht die Zeit wie im Flug. Zudem ist fuer uns quasi Weihnachten, denn Lutz ueberlaesst uns ein GPS Geraet mit den „tracks fuer Afrika“.

Auch am naechsten Morgen zeigt sich der Kili nicht! Endlich am dritten Tag ist der Berg fast wolkenlos zu sehen. Aber zum Besteigen ist jetzt wirklicch nicht die richtige Jahreszeit. Trotzdem tut es gut mal ein paar Tage nicht im Auto zu sitzen.

 

Moshi bis Ngorongoro Krater 19.11.-22.11.2011

 

Nach geselligen Tagen mit Lutz und einer grandiosen Aussicht auf den Kilimanjaro machen wir uns auf den Weg Richtung Serengeti. Einen Zwischenstopp legen wir auf der Snake Farm ein. Hier koennen wir alle Schlangen Afrikas in erbaermlich kleinen Terrarien anschauen. Gott sei Dank sind wir bisher keiner davon begegnet! G leich am naechsten Morgen geht es auf guter Strasse bis Karatu (letzter Ort vor dem Parkeingang zur Serengeti). Bei einer feudalen Lodge erkundigen wir uns nach den Preisen fuer eine Safari in den Krater bzw. die Serengeti. Weil wir hoffen noch einen guenstigeren Anbieter zu finden sagen wir erst einmal nicht zu. Am naechsten Tag schauen wir uns in Karatu um und holen ein weiteres Angebot ein, das sich von dem ersten kaum unterscheidet. Anfangs haben wir die Hoffnung noch weitere Reisende zu finden, die mit uns die Mietgebuehr fuer das Fahrzeug teilen. Letztendlich sagen wir zu!

Nach dem Fruehstueck und Warten auf die Tickets, die bei der Bank besorgt werden muessen, geht es mit einem klapprigen Jeep los. Ich bin ganz aufgeregt, denn ich erfuelle mir hier einen Kindheitstraum.

Von oben in den Ngorongoro Krater reinzuschauen ist wirklich imposant. Die Dimensionen sind gigantisch. Auch die Anzahl der Tiere ist beeindruckend. An Bueffeln, Zebras, Antilopen, Kudus, Straussen und vielen Voegeln fahren wir vorbei und koennen sie aus naechster Naehe beobachten. Mittagspause legen wir beim Hippopool ein und tatsaechlich sind hier in ca 6m Entfernung zahlreiche Hippos im Wasser. Unser Lunchpaket sollen wir im Auto verzehren, da hier grosse Voegel sind, die den Touris das Essen aus der Hand wegschnappen. Ganz kann ich das nicht glauben! Mit einem Stuck Pfannkuchen in der Hand steige ich aus und - schwupp kaum habe ich mich umgedreht, kommt ein recht grosser Greifvogel und der Pfannkuchen ist weg. Nach dem Essen geht es weiter und wir sehen unsere ersten Loewen. Zwei Maennchen marschieren fast gelangweilt direkt an unserem Auto vorbei. Ein Stueck weiter liegt eine Loewin, die sich auch nicht um uns kuemmert. Zum Schluss unserer Safari werden wir noch von einer Affenherde besucht. Sie steigen trotz meinem Gebruell und Gefuchtel ueber das Dach ins Auto ein, knacken unsere Lunchboxen und klauen meine Banane, die auf dem Ruecksitz liegt. Ganz genuesslich sitzt ein Affe auf der Ruecklehne des Jeeps und verspeist die Frucht. Wehmuetig geht es dann wieder aus dem Krater zurueck und wir geniessen noch einen Blick von oben, direkt beim Grzimekgedenkstein.

Am naechsten Tag geht es wieder zurueck nach Moshi. Kaum zu glauben, Lutz ist immer noch da und wir freuen uns schon auf viele interessante Gespraeche.

 

Moshi bis Utengele Coffee Farm 25.-28.11.2011

 

Nach noch einmal drei Tagen in Moshi (ohne Kili-Sicht!) machen wir uns auf den Weg Richtung Sueden, denn das Permit fuer unser Auto laeuft Ende des Monats ab. Ueber dem monotonen Fahrgeraeusch vergessen wir die Zeit und fahren viel weiter als wir wollten. Erst als es daemmert kuemmern wir uns um Uebernachtung. Zum Glueck zeigt das GPS zeigt ein Camp an. Im Dunkeln irren wir jedoch, wahrscheinlich knapp neben dem Camp durch die Ululuru Mountains im Suedosten Tansanias. Genervt geben wir nach einer Stunde auf und campen direkt neben dem Weg. Ein bisschen Bammel habe ich schon so mitten im „middle of nowhere“. Am naechsten Morgen entdecken wir Kinder, die vom Hang aus ins Auto schauen. Erst nachdem Peter rausgeht und ihnen zuwinkt kommen sie naeher und werden mit Maoam belohnt. Ueberhaupt ist die Dorfbevoelkerung sehr zurueckhaltend und laesst uns in Ruhe fruehstuecken. Die Menschen hier in Tansania, wie auch bisher fast in allen Laendern, die wir bisher bereist haben, sind sehr freundlich und hilfsbereit. Durch einsame Bergdoerfer holpern wir dann zurueck zur Teerstrasse.

Das Camp auf der Kisolenza Farm bei Iringa, unser naechster Uebernachtungspunkt kennen wir schon. Die letzte Nacht in Tansania verbringen wir bei Mbeya auf der Utengele Coffee Farm – eine edle Lodge, die aber fuer Camper nicht so viel zu bieten hat.

 

Sambia

 

Grenze Sambia Tunduma – Kasanka Nationalpark 28.11. – 4.12.2011

 

Eigentlich wollen wir noch in Tansania unsere Vorraete aufstocken, aber ploetzlich stehen wir schon an der sambischen Grenze. Natuerlich wollen wieder viele Schwarze beim Grenzuebertritt helfen, einer bleibt ausdauernd bei uns, obwohl Peter immer wieder dankend ablehnt. Letztendlich ist „David“ dann doch noch sehr nuetzlich, denn hier an US-Dollar zu kommen, ohne die es nicht geht, und zu wissen welches Buero wo ist entpuppt sich als nicht so einfach. Als wir schon glauben gleich fertig zu sein, muessen wir feststellen, dass die Beamten, die fuer die Roadtax zustaendig sind in derMittagspause sind. Bei nahezu 40 Grad muessen wir fast eine Stunde warten – dann geht es los nach Sambia. Landschaftlich aendert sich nicht viel, wir fahren stetig auf einer Hoehe von ca. 1400 m durch Wald- und landwirtschaftliche Nutzflaechen. Einen Unterschied entdecken wir jedoch sehr schnell – nirgends sitzt mehr eine Bauersfrau an der Strasse und verkauft Obst und Gemuese! Die Gegend hier im Nordosten ist sehr duenn besiedelt. Nur ein paar Kilometer von der Strasse entfernt finden wir bei Kalungu 60km von der Grenze entfernt, einen super Campingplatz (Suedafrikanischer Standard!!!, nur kein Strom).

 

Kapishya Hot Springs 29.11.- 02.12.2011

 

Am naechsten Morgen machen wir uns mit biologisch angebautem Gemuese vom Camp auf den Weg Richtung Kapishya Hot Springs. Die Great North Road ist zum groessten Teil in sehr gutem Zustand und der Verkehr sehr spaerlich, so dass wir zuegig voran kommen. In Isoka (einem etwas groesseren Dorf) finden wir eine Bank mit ATM, so dass wir nun sorgenfrei weiterfahren koennen. Doch ein Besuch auf dem Dorfmarkt muss sein! Wichtigstes Nahrungsmittel sind hier die Mopane Raupen, die getrocknet auf grossen Haufen angeboten werden. Da wir nicht wissen, wie sie zuzubereiten sind verzichten wir und kaufen lieber Kraut, Tomaten und Mangos. Bei angenehmen Temperaturen (ca. 28-30 Grad) fahren wir durch einsame Waldlandschaften, vorbei an reizvollen Fels- und Bergformationen (1300-1600 m ). Alles hier ist gruen und Wasser ist im Ueberfluss vorhanden.

Inmitten dieser abwechslungsreichen laendlichen Region stossen wir auf ein schlossaehnliches, altenglisches Herrschaftsanwesen. Kaum zu glauben, dass sich ein englischer Adliger hier 1920 mit einem enormen Aufwand dieses Gebaeude erstellt hat. Ueber eine gute Erdstrasse fahren wir zu den Kapishya Hot Springs. Die 38 Grad heissen Quellen sind Lebensspender fuer eine fantastisch tropische Vegetation und riesige Raffiapalmen, in denen wir tolle Voegel entdecken. Es ist entspannend in dem natuerlichen heissen Pool zu liegen und zu traeumen. Der Campingplatz liegt idyllisch am Fluss. Dort treffen wir auf Martin und Christa zwei Ex-Oesterreicher, die in Windhoek leben. Ausgeruestet mit guten Infos zu Namibia machen wir uns nach drei Tagen auf den weiteren Weg.

Nun wollen wir in die Mutinondo Wilderness laut Reisefuehrer ein ganz besonderer Tipp. Auf Waldwegen, am GPS zweifelnd naehern wir uns dem Kankonde Camp. Ploetzlich oeffnet sich der Blick auf bucklige, von Urwaeldern umrahmte Felsruecken. Das Camp ist uns jedoch etwas zu einsam und bietet nicht wie versprochen viel Ausblick, so dass wir entscheiden zum Hauptcamp zu fahren. Unterwegs entscheiden wir uns jedoch fuer Buschcamp auf einer Lichtung mit tollem Blick auf die buckligen Felsen. Zum Wandern ist es uns jedoch zu heiss, so dass wir am naechsten Morgen weiter zum Kasanka Nationalpark fahren.

 

Kasanka Nationalpark 03.-04.12.2011

 

Ueber eine neu geteerte Strasse ist der Kasanka Nationalpark gut zu erreichen. Im Kasanka NP wechseln sich Suempfe, Marschen und Feuchtebenen mit dichtem Miombowaldlandschaften ab. Dass es hier sehr feucht ist merken wir schnell, als uns Bremsen-aehnliche Stechmuecken auffressen wollen. Auf dem Weg zum Camp am Ponton sehen wir unzaehlige Termitenhuegel, Pukus und Paviane. Unser Camp mit Buschtoilette und –dusche liegt direkt am mit Schilf bewachsenen Fluss. Am Spaetnachmittag machen wir uns auf zum „Fibwe Hide“. Dort wollen wir das phaenomenale Spektakel unzaehliger Palmenflughunde, die allabendlich puenktlich zum Sonnenuntergang fuer etwa eine halbe Stunde in gigantischen Schwaermen auf Futtersuche ausfliegen beobachten. Abertausende Flughunde gleiten ueber uns hinweg, waehrend es langsam dunkel wird. Zurueck beim Camp geniessen wir unsere Buschdusche, die mittlerweile von den Schwarzen mit warmem Wasser befuellt wurde. Unheimlich sind die nahen Grunzlaute der Hippos. Mit unserer Taschenlampe versuchen wir sie zu entdecken, leider vergeblich. Ganz frueh morgens stehe ich auf und geniesse unseren Ausblick auf die Sumpfebene. Viele Pukus grasen friedlich, im Hintergrund entdecke ich eine Elefantenherde mit Jungen, aber die Hippos kann ich wieder nur hoeren. So eine Nacht im Busch mit all den Wildtiergeraeuschen ist etwas besonderes!

 

Durch das Farmland Richtung Lusaka 04.12.- 7.12.2011

 

Beim Zusammentreffen der „Great North“ mit der Strasse Richtung Westen nimmt der Verkehr zu. Die Landschaft wird flacher, kleine Orte, grossflaechige Farmen und Buschwald wechseln sich ab. Ca. 45 km noerdlich von Lusaka machen wir Station auf der Fringilla Farm. Hier gibt es ein Restaurant, einen eigenen Laden, eine Metzgerei, sogar ein Postamt und das wichtigste schnelles Internet umsonst!! So kann ich endlich skype runterladen, alle emails checken, Berichte und Bilder auf unsere Webseite hochladen, alle Batterien aufladen und Rinder Schweine, Pferde, Huehner, Pfauen und viel anderes Getier bewundern. Mal etwas Abwechslung zu Affen, Elefanten, Hippos usw.

 

 

Fringilla Farm – Lusaka – Gwaby Lodge 07. – 10.12.2011

 
Vorbei an riesigen  Farmen mit funktionierenden Traktoren fahren wir Richtung Lusaka. Der Verkehr nimmt zu, immer wieder muessen wir wegen Polizeikontrollen langsam fahren, um letztendlich doch durchgewunken zu werden. Immer mehr Fussgaenger auf der Strasse, ist das Zeichen einer nahenden Stadt. In den Aussenbezirken geht es vorbei an den Handwerkern. Neben der Strasse werden Beton- und Tonziegel fabriziert. Ein Stueck weiter stehen Sofas und Sessel und wir koennen den Schreinern vom Auto aus zuschauen. Grosse Holzkohlelager wechseln mit Bauernverkaufsstaenden und aus den Strohhuetten werden langsam richtige kleine Haeuschen, das Strassenschild sagt Lusaka an. Chaotisch waelzt sich der Verkehr durch die grosse Stadt mit mehrspurigen Strassen. Jetzt bin ich froh um das GPS-Geraet, das mich ohne Probleme zur Shoppingmall fuehrt. Hier sind wir in einer anderen Welt – Laeden wie bei uns. Hier gibt es Sachen zu kaufen, die wir vermissen. Camembert 200 g fuer umgerechnet 6Euro, Salami aus Namibia fuer 8 Euro – ihr seht schon, das wird ein teurer Tag! Ausserhalb von Lusaka fahren wir zum Eureka Camp. Leider geht es Peter nicht so gut. Er kann sich kaum noch bewegen, denn sein Nacken schmerzt. Weil die Nacht fuer Peter sehr schlecht war, entscheiden wir uns einen Arzt in Lusaka zu konsultieren. Zuerst muessen wir eine Behandlungsgebuehr cash bezahlen, dann koennen wir weiter zum Arzt. Nach eingehender Untersuchung koennen wir beruhigt sein – gott sei dank nur ein schmerzhaft versteifter Nacken!  In der Krankenhausapotheke holen wir eine Spritze und die verordneten Medikamente – abgezaehlt, nicht wie bei uns ein ganzes Paeckchen! Zudem hat der Arzt verordnet, dass ich mehr fahre und Peter entlaste. Na ja, nach der Spritze geht es schon besser und wir fahren gemuetlich weiter bis zum Kafue River.
Nach einer Nacht mit syarkem Regen und Hyppogegrunze setze ich mich ans Steuer und fahre durch gruene Berglandschaften und anschliessend ins Sambesital nach Chirunde. Die ausgewaschene Piste, durch Schlamm bis zum Gwaby Camp ca. 12 km, ueberlasse ich dann wieder Peter.

 

 

Gwaby Lodge – Lake Kariba – Livingstone – Grenze Botswana                10. – 17.12.2011

 


Sicher bringt uns Peter trotz zum Teil tiefsandiger und schlammiger Zufahrt zur Gwaby Lodge. Fast ganz allein haben wir hier direkt am Kafue River unter grossen schattigen Baeumen ein schoenes Plaetzchen zum Ausruhen gefunden. Nachts hoeren wir die Hippos aus naechster Naehe, eben „african feeling!“.
Nach zwei Tagen Rast wollen wir nun zum Lower Sambesi Nationalpark weiterfahren. Die Piste ist nach neuen Regenfaellen noch schwieriger, aber als wir am Ponton fuer einen LKW zahlen sollen ist es uns doch zuviel und wir kehren unter lautem Protest der Schwarzen um. Es sollte nicht sein!
So entscheiden wir uns fuer die Weiterfahrt zum Karibasee. Bei schwueler Hitze liegt der See, wie ein Meer vor uns und laedt zum Baden ein. Aber der Reisefuehrer warnt davor – es gibt hier auf 200 m ein Krokodil! So schwitzen wir halt und springen in den kleinen Pool. Krokos haben wir aber keine gesehen! Bei Herrmann dem deutschen Besitzer eines Camps am See probieren wir wieder einmal im Restaurant zu essen. Der Tilapia ist ja schliesslich beruehmt – na ja wir haben den Unterschied zu paniertem Goldbarschfilet nicht gemerkt. Am naechsten Tag gab es dann total trockene Prawns mit Reis – da koch ich dann doch wieder lieber!
Nach zwei weiteren Etappen sind wir in Livingstone. Die Viktoriafaelle sind wirklich beeindruckend, obwohl im Moment nicht so viel Wasser die senkrechten Felsen hinabstuerzt. Beim Spaziergang werden wir durch die Spruehgischt tropfnass. Ein Adrenalinkick ist dann noch die Kraxelei direkt ueber dem Abhang mit einem schwarzen Fuehrer. Ein Bad im natuerlichen Pool und eine Dusche unter dem Wasserfall sind der kroenende Abschluss. Voellig high balanziere ich dann von Stein zu Stein ueber den Sambesi zurueck.
Weil uns afrikanische grosse Staedte, so auch Livingstone nicht in Verzueckung geraten lassen, fahren wir weiter zur Grenze nach Botswana.
Auf sambischer Seite sieht es chaotisch aus, eine Unmenge von LKWs dazwischen PKWs, alles wartet auf die Faehre und platziert sich so, dass die Autos aus der Gegenrichtung keine Chance haben durchzukommen. Mit Geduld und mittlerweile einiger Erfahrung, was afrikanische Grenzen angeht, haben wir es nach eineinhalb Stunden geschafft und fahren auf dem Ponton ueber den Sambesi Richtung Botswana.

 

Botswana

 

Kasane Botswana – Chobe Nationalpark – Maun 17. - 26.12.2011

 


Gleich bei der Ankunft in Botswana merken wir, dass es hier nicht mehr ganz so „afrikanisch“ zugeht. Kasane hat Supermaerkte, Fast Food Restaurants, Geschaefte, Banken und alles was wir so normalerweise gewoehnt sind. Im Supermarkt kaufen wir wieder mal richtig ein und stocken Vorraete auf. Dann geht es weiter zum Campingplatz, der einer edlen Lodge angeschlossen ist. Alles vom Feinsten!
Zwei Tage spaeter machen wir uns auf zum Parkeingang des Chobe NP. Wir wollen zwei Uebernachtungen buchen und staunen nicht schlecht, als es heisst Camp Savuti ist bis Ende Dezember ausgebucht. Hier in Botswana muessen Parkeintritte und Uebernachtungen zentral gebucht werden, fuer den Norden in Maun. Kasane ist die einzige Ausnahme, wo direkt bezahlt und gebucht werden kann. Auf Tipps der Ranger hin fahren wir trotzdem einfach los. Wir werden sehen, was die in Savuti sagen, wenn wir einfach dastehen. Gleich hinter dem Gate fahren wir an zahlreichen Flussarmen vorbei, wo so viele Hippos grasen, wie wir es noch nie gesehen haben. Die Fahrt bis Ihaha unserem ersten Uebernachtungsplatz geht immer am Chobe River entlang. Aus naechster Naehe koennen wir grosse Elefantengruppen mit Nachwuchs beobachten. Diese Menge hatten wir nicht erwartet.
In der ersten Nacht hoeren wir die Hippos grasen und vor allem Affen, die direkt neben unserem Auto auf einem Baum uebernachten. Die koennen ganz schoen rumkreischen. Am naechsten Morgen muessen wir leider feststellen, dass die Affenbande unsere Scheibenwischer als Spielzeug benutzt hat und dabei einen Wischer abgebrochen hat. Na ja Peter hat Ersatz dabei!!
Nach dem Fruehstueck geht die Safari weiter. Die letzten 30 km bis zum Camp Savuti werden dann ein richtiges Abenteuer. Tiefsand und vor allem tiefe Wasserpassagen. Ein hollaendisches Ehepaar ist froh uns vor sich zu haben, ansonsten haetten sie den Mut zur Weiterfahrt nicht gehabt. Gegen Spaetnachmittag erreichen wir das Camp. Jetzt die grosse Frage: Koennen wir bleiben? Nach einigen Telefonaten wird uns ein Platz zugeteilt. Gott sei Dank! Wir sind ganz schoen ko von der Wasserfahrt! Nachts grasen direkt beim Auto die Elefanten, Hyaenen sind zu hoeren und ganz schoen unheimlich auch die Loewen!
Die Fahrt aus dem Nationalpark raus ist wieder teifsandig und zum Teil fast ein kleiner Fluss, durch den wir mit dem Bremach durchschwimmen – Regenzeit halt!
Total verschlammt und muede kommen wir dann in Maun an, wo wir Weihnachten verbringen werden. Auch hier haben wir den Eindruck, dass Botswana weit entwickelt ist und der Wohlstand auch Einheimische erreicht hat. Im Sedia Hotel mit Campingplatz sind auch viele schwarze Touris.
Nach einem Autocheck entdeckt Peter Oelaustritt zwischen Motor und Getriebe, was nun? Unser Autospezialist in Oesterreich, der immer sofort auf Anfragen und Probleme per mail antwortet kann uns etwas beruhigen, so dass wir mit etwas weniger Sorgen von hier weiterfahren werden. 
Am Weihnachtsfeiertag melden wir uns zum Lunch an und hoffen nicht enttaeuscht zu werden. Na ja, wir vermissen halt auch nach diesem Essen die heimische und franzoesische Kueche. Es gibt  zwar eine grosse Auswahl am Buffet, aber Fleisch und Fisch sind mal wieder trocken gebraten!! Also werde ich wieder selber kochen und vor allem Brot backen – darin bin ich jetzt schon ein richtiger Profi!   Das Brot ist ein lukullischer Donnerschlag!!! (Peter)
 Im Moment regnet es und wir warten noch bis morgen, ob wir den Flug ueber das Delta dann machen koennen.

 

Okavangodelta Maun – Grenze Namibia 26. – 29.12.2011

 

Der Okavango ist mit 1600 km Laenge der drittgroesste Fluss im suedlichen Afrika und zaehlt zu den bemerkenswertesten Gewaessern der Welt. Er findet keinen Weg ins Meer, sondern ergiesst sich statt dessen in die sandige Kalahari. Dabei bildet er das groesste Binnendelta der Welt, in der Groesse von Schleswig-Holstein.

Leider blieb uns der Eindruck aus der Luft wegen nicht optimaler Sichtverhaeltnisse verwehrt. So beschliessen wir am Delta entlang nach Namibia zu fahren. Im Guma Safari Camp bei Shakawe kurz vor der namibischen Grenze lernen wir Botswaner kennen, die uns zu einer Bootstour einladen, so dass wir den Fluss nun auch auf dem Wasser kennen lernen. Zahlreiche schwimmende Inseln aus Papyrus und Hippogras zwingen die Boote unzaehlige Schleifen zu fahren, ueberall bluehen die Wasserlilien und der Okavango zieht uns in seinen Bann.

Unterwegs machen wir noch einen Abstecher zu den Tsodillo Hills.

Mystische Inselberge, tausende Felszeichnungen inmitten der flachen, weiten Buschsavanne haben die Tsodillo Hills beruehmt gemacht. Seit 2001 stehen sie auf der Unesco Liste als Weltkulturerbe. Auch wir werden eingefangen vom Zauber dieser Berge, weit und breit die einzigen Erhebungen. Fuer die Kung-Buschleute sind die Berge der Sitz der Goetter und ein heiliger Platz. Nach einer Uebernachtung am Fuss der Berge stehen wir bereits um fuenf Uhr auf, denn um sechs beginnt unsere gefuehrte Wanderung. Ueber Felsen kletternd erreichen wir die ersten Felszeichnungen. Erstaunlich wie gut sie sich ueber tausend Jahre erhalten haben. Immer wieder berichtet unser Guide Wissenswertes und erzaehlt alte Legenden . Die fast dreistuendige Wanderung ist fuer uns eine tolle Abwechslung. Zudem lernen wir beim Tsodillo Museum ein deutsches Ehepaar, Ute und Oliver kennen, mit denen wir ins Kaokoveld reisen wollen.

 

Namibia

 

Die Grenze zu Namibia ist supereasy, so etwas haben wir bisher nicht erlebt. Keine Unmengen „schwarzer Freunde“, die uns helfen wollen, keiner der uns irgendwelche Aufkleber, die wir unbedingt brauchen, verkaufen will, nur Beamte, die uns bitten Formulare auszufuellen und die Road Tax zu bezahlen. Ganz entspannt reisen wir nach Namibia ein.

 

Mahango Nationalpark – Eingang Etosha NP 29.12.2011 – 4.01.2012

 

Auf guter Piste fahren wir durch den Mahango-Wildpark zu den Popa-Faellen, die eigentlich besser Popa-Stromschnellen heissen wuerden. Auf dem Camp angekommen werden wir auf deutsch begruesst, daran muessen wir uns erst gewoehnen. Kaum haben wir uns einen Platz ausgesucht kommt schon ein namibischer Farmer, der uns wieder deutsch anspricht und erzaehlt, dass er aus dem Fricktal, bei uns daheim! kommt. Zu guter letzt kommt noch eine Motorradreisegruppe aus Deutschland. Wir fragen uns, sind wir noch in Afrika?

Auch die Strassen hier in Namibia sind ungewohnt gut. Was wir vermissen sind die vielen Bauersfrauen, die ihr Gemuese und Obst an der Strasse zum Kauf anbieten. Sylvester feiern wir in der Hakusembe Lodge bei Rundu. Auf einem Steg ueber dem Okavango sitzend, Blick auf die angolanische Seite surfen wir im Internet, beantworten mails und fuehlen uns wie im Urlaub. Oliver grillt leckerste Rinderfilets und zum Jahreswechsel gibt es sogar noch ein kleines Feuerwerk.

Grootfontein gleicht schon eher einem europaeischen Staedtchen und wir kaufen Vorraete fuer die Fahrt in den einsamen Norden. Natuerlich besichtigen wir auch den Hoba Meteoriten. Der 50 Tonnen schwere, 3m lange, 1,5m breite und ca 0,6m hohe Eisenbrocken ist vor ca. 80000 Jahren vom Himmel gefallen. Unglaublich! 

Auch das Museum im alten deutschen Fort ist sehenswert. Neben der deutschen Geschichte in Suedwest Afrika wird einiges zur Kultur der Himbas gezeigt, auf diese Folksgruppe sind wir schon sehr gespannt. Voll mit „Kultur“ reisen wir weiter in Richtung Etosha Nationalpark. Auch dies ein Name, der fuer mich seit Kindertagen erfuellt ist mit Bildern und Sehnsucht. Vor den Toren des Nationalparks uebernachten wir bei der Onguma Campsite. Morgen geht es ganz frueh in den Park, ich bin schon ganz gespannt.

 

Etosha Nationalpark 04./05.01.2012

 

Bereits um halb sieben morgens erreichen wir das erste Camp im Park. Namutoni war deutscher Grenzposten und wurde als Festung erbaut. Heute wird das Fort nur noch fuer touristische Zwecke benutzt. Bei der anschliessenden Safari fasziniert uns die hohe Anzahl von Tieren. Giraffen, Elefanten, Spiessboecke, Impalas, Kudus, riesengrosse Herden von Zebras, Marabus und, und ..... Die Faszination hat uns gepackt und erst gegen Spaetnachmittag fahren wir das Camp Halali im Park an, wo wir heute uebernachten wollen. Direkt beim Camp spazieren Hyaenen und Warzenschweine herum. Die Camps hier im Park haben kuenstlich angelegte,beleuchtete Wasserloecher, um das Wild anzulocken und natuerlich um die Touristen zufrieden zu stellen. Auch wir gehen erwartungsvoll nach dem Abendessen zum Wasserloch. Wie im Theater sind erhoeht ueber der Wasserstelle Baenke aufgebaut. Wir haben Glueck und koennen ein Spitzmaulnashorn und verschiedene Antilopen beobachten.Leider haben wir keine Kamera dabei. Noch vor dem Fruehstueck gehe ich noch einmal zum Wasserloch, bin dort ganz allein und extra fuer mich kommt das Nashorn noch einmal vorbei. Nach einem gemuetlichen Fruehstueck geht es weiter in den oestlichen Teil des Parks. Fasziniert stehen wir beim Ausblick auf die 5000qkm grosse Etoshapfanne, eine Salztonpfanne. Am Horizont erscheinen Luftspiegelungen und wir koennen uns vorstellen, wie es Verdurstenden in der Wueste geht. Mittlerweile ist das Thermometer auf 40 Grad gestiegen! Auch heute sehen wir wieder unzaehlige Tiere, beobachten Giraffen und Zebras beim Liebesspiel und ganz am Ende der Safari einen doesenden Loewen direkt neben dem Auto. Euphorisch verlassen wir den Park und steuern fuer heute Nacht Etosha Safari Camp an. Im Pool gehen uns noch einmal die tollen Eindruecke durch den Kopf und langsam wird es kuehler.

 

 

Von Kamanjab ins Kaokoveld 07.01. – 18.01.2012

Ueber eine sehr gute Piste fahren wir nach Kamanjab, wo wir das Auto checken lassen wollen. Seit einigen Tagen tritt an der Hinterachse Oel aus. Nach vier faulen Tagen in Kamanjab beim Oppi Koppi Camp, auf dem „Overlander“ – also auch wir - gratis campen machen wir einen Abstecher nach Outjo. Dort wird der Riss in der Hinterachse geschweisst – hoffentlich haelt`s!!

 

Unterwegs koennen wir bei der Sophienhoflodge noch bei der Straussen- und Gepardenfuetterung dabei sein. Nach zwei weiteren Tagen in Kamanjab geht es dann endlich weiter Richtung Norden. Peter traut der Schweissnaht nicht und ein unruhiges Gefuehl begleitet uns auf der Fahrt.

Bereits nach kurzer Zeit hoeren die Farmzaeune auf und wir sind jetzt in unberuehrter Natur. Viele Furten sind zu queren, aber die Piste ist in gutem Zustand. In Sesfontein uebernachten wir auf dem Community Camp, die Einnahmen gehen direkt an die Dorfbevoelkerung. So soll auch die lokale Bevoelkerung vom Tourismus profitieren. Die Fahrt in den Norden wird immer einsamer, nur hin und wieder sehen wir die Lehmhuetten der Himbas und Hereros. Die Himbas fuehren ein halbsesshaftes Leben als Viehzuechter, das von der Zivilisation noch kaum beruehrt wurde. Sie sind noch fast alle traditionell gekleidet und treten stolz auf. Aus der Wildnis in den Reichtum so kommt mir dann im Anschluss die Nacht bei der Opuwa Country Lodge vor. Das Feierabendbier geniessen wir hoch ueber Opuwo mit grandiosem Blick. Am naechsten Morgen stocken wir fuer den einsamen Norden die Vorraete auf. Auch beim Supermarkt begegnen sich Moderne und Tradition der Himbas. Zuegig geht es dann weiter Richtung Epupa Falls.

 

 

Epupa Falls 16.01. – 19.01.2012

Wir stehen direkt am Kunene, Krokodile sehen wir trotz ausdruecklichem Hinweis auf Badeverbot im Fluss nicht. Gott sei Dank!?? Am anderen Ufer ist Angola, sieht auch so aus wie hier. Hohe Makalanipalmen spenden Schatten Baobabs, Dornakazien tauchen die Landschaft in Gruen. Die Wassergischt der Faelle erreicht fast das Camp – ein Platz zum Ausruhen! Aktive Erholung ist viel besser als rumgammeln, also Wanderschuhe an und los geht es. Neben verlassenen Himbahuetten sehen wir Tiere – Ziegen und auf den Felsen am Fluss, Erdhoernchen und Echsen, aber die Ausblicke sind toll. Die einheimische Bevoelkerung will natuerlich auch etwas verdienen und mein soziales Herz sieht das auch ein. Nach lustigen Verhandlungen kaufe ich einige Souvenirs und mache ein paar Fotos.

Peter kriecht mal wieder unters Auto und befuerchtet, dass die Schweissnaht nicht haelt, das haelt uns davon ab schlechte Wege anzusteuern. Wir beschliessen auf guten Strassen, so weit es geht langsam nach Windhoek zu fahren und dort eventuell das Hinterachgehaese verstaerken zu lassen. Also muss ich mich von der Idee verabschieden noch weiter ins Kaokoveld zu fahren. Wir verabschieden uns von Olli und Ute und fahren am ersten Tag bis Kamanjab zurueck.

 

 

Waterberg Plateau 19.-21.01.2012

 

Weil am Wochenende sowieso alle Werkstaetten geschlossen sind machen wir auf der Fahrt Richtung Windhoek einen Abstecher zum Waterbergplateau. Ein Ort, der in der deutschen Kolonialgeschichte eine grosse Rolle spielte. Von hier zogen die Hereros bedraengt von den Deutschen Richtung Osten in ihr Verderben. Tausende liessen ihr Leben in der Kalahari. Im Waterbergpark gibt es einen Friedhof, auf dem wir nur deutsche Namen finden, wer gedenkt an die Toten Hereros? Erst nach einigem Suchen entdecken wir eine kleine Gedenktafel. Am naechsten Morgen packt uns der Ehrgeiz und wir erklettern das Plateau.

Klippschliefer schauen verwundert, wer da zwischen ihren Felsen rumklettert. Von oben haben wir eine grandiose Aussicht auf eine endlos erscheinende Ebene ohne groessere menschliche Siedlung. Bei der Waterberg Wilderness Lodge entdecken wir gegen Abend mit dem Fernglas einen Leoparden, der sich genuesslich auf den Felsen reckt. Am naechsten Morgen entdecken wir neben dem Bremach Spuren, hat der Leo uns nachts besucht?

 

 

Windhoek 22.- 26.01.2012

 

Kurz vor Winhoek uebernachten wir bei der Farm Elisenheim. Am naechsten Morgen geht es dann zu ”axel und gearbox“ in Windhoek. Eine Verstaerkung des Achsgehaeuses kann nicht gemacht werden, die einzige Loesung, die der Fachmann vorschlaegt ist, ein neues Gehaeuse von Deutschland schicken lassen und dann einbauen. Jetzt stehen wir ratlos da! Wir muessen erst mal ueberlegen. Per mail befragen wir unseren Bremach Fachmann in Passau. Er raet, unter staendiger Kontrolle weiter zu fahren und daheim eventuell ein verstaerktes Gehaeuse einbauen zu lassen. Na ja so ganz beruhigt sind wir nicht, aber allein der Transport des Teils nach Namibia waere sehr teuer, also werden wir mit Einschraenkungen weiterfahren.

Mit diesen Infos im Hinterkopf machen wir uns auf, um Windhoek zu erkunden. Die alte Feste, heute ein Museum, mit dem Reiterdenkmal muss natuerlich besucht sein. Der Rundgang durch Windhoek dauert aber nicht so lange, weil uns Staedte sowieso nicht so anziehen und Windhoek fuer uns nicht so viel zu bieten hat, ausser vielen Namen, die uns doch sehr an zu Hause erinnern.

Aber nach Windhoek sind wir ja nicht nur wegen des Autos gefahren, sondern wir wollen unsere Reisebekanntschaften Christa und Martin besuchen. Mit ihnen haben wir in Sambia einige schoene Tage erlebt. Am Telefon erzaehlt uns Christa, dass Martin seit Mitte Dezember wegen Malaria Tropicana im Krankenhaus liegt. Das hat uns dann doch recht erschreckt und als wir bei Christa daheim Einzelheiten erfahren sind wir heilfroh, dass wir noch gesund sind. So wird unser Autoproblem doch relativiert. Mit gedrueckter Laune gefaellt uns nicht einmal Joes Bierhaus, obwohl das ein wahrhaftes Kuriositaetenkabinett ist. Wir hoffen, dass Martin wieder ganz gesund wird und wir uns vielleicht bei uns daheim wiedersehen. Auch Frauke, mit der ich an den Viktoriafaellen geklettert bin wollen wir besuchen. Als wir dann die Bremsen am Auto richten lassen koennen wir bei ihr uebernachten. Mit Frauke und Martin gehen wir abends ins Restaurant „Stellenbosch“ geniessen richtig guten Fisch, leckeren Wein und hoeren gespannt Martins Safarigeschichten zu.

 

 

Omaruru – Spitzkoppe 27. - 29.01.2012

 

Auf Teerstrassen geht es heute an Stephis Geburtstag nach Omaruru. Hat die „Kleine“ ihr Paeckchen erhalten? Spaeter werden wir telefonieren und es sicher erfahren.

Omaruru ist ein alter Siedlungsplatz der Herero. Heute hat sich hier der Ort zur Kuenstlerkolonie gemausert. Es wird getoepfert, gebatikt, gemalt, geschnitzt und ausgestellt. Das geschnitzte Wurzelwerk ist teilweise sehr schoen und ich koennte mich dafuer begeistern, aber dafuer ist unser Auto und vor allem der Stauraum doch zu klein. Der Omaruru teilt den Ort auf seinem 300 km langen Weg durch die Erongo-Massiv, wo wir hin wollen, zum Atlantik. Wasser fuehrt er aber jetzt nicht, obwohl Regenzeit ist. Ueberhaupt fehlt uns immer noch die Vorstellung, wie Namibia wohl aussieht, wenn es regnet. Leider ist heute Sonntag und wir koennen nicht die „Homemade Chocolates“ von Familie Doergeloh probieren.

Ueber eine von Martin empfohlene Piste fahren wir zur Grossen und Kleinen Spitzkoppe, die bis zu 800 m aus der Umgebung herausragen. Hinter jeder Kurve veraendern sich die Felsen.

Mal sind es kugelrunde Riesenbaelle, mal balancieren maechtige Granitbloecke ueber tiefen Kluften, als drohten sie jeden Augenblick auf uns hinabzustuerzen. Filigran erheben Koecherbaeume ihre Silhouetten in den Himmel. Inmitten dieser faszinierenden Landschaft campen wir und machen zum Sonnenuntergang noch eine schoene Wanderung. Als die Sonne untergeht wird die Felslandschaft in die verschiedensten Rottoene getaucht.

 

Skeleton Coast 29.01. – 02.02.2012

 

Heute geht es vom Hochland in die Wueste. Stetig fahren wir bergab gegen den Wind an. Geroellfelder begleiten uns rechts und links der Strasse. Auf den ersten Eindruck erscheint das Land oed und leer, doch als wir aussteigen fasziniert uns die Weite des Landes und die Glitzersteine am Boden. Vorsichtig spazieren wir ueber die weite Flaeche, buecken uns immer wieder nach wunderschoenen Steinen. Es beschleicht mich das Gefuehl, das waere das ideale Gebiet fuer Schlangen und Skorpione, entsprechend vorsichtig bin ich. Je naeher wir der Kueste kommen um so staerker wird der Wind. Dann sehen wir den Atlantik, ein endlos blaues Band am Horizont. Ueber die, die Muendung des Swakop ueberspannende Bruecke erreichen wir Swakopmund und gelangen auf die Breite Strasse , die mitten im Zentrum auf die Kaiser Street stoesst. Wir erleben die Stadt geschaeftig und belebt, es ist sonnig, der Nebel hat sich heute schnell gelichtet.

Im Village Cafe essen wir im tollen Innenhof Salat und grosse Burger. Hier in der Stadt treffen wir auf deutsche Vergangenheit, alte gut renovierte Gebaeude und ueberall deutsche Namen. Fast jeder hier spricht deutsch! Nachmittags bringen wir die Strecke am Meer bis „Mile 72“, einem Camp am Strand auf harter Piste hinter uns. Der Name spricht fuer sich. An die Kueste geklebt, im Hinterland unwirtliche Wueste, ohne auffaellige Natur hat man sich der Kilometrierung statt einer Namensgebung bedient. Immer wieder begegnen uns Angler, die ihre ueberlangen Ruten senkrecht nach oben stehend am Auto befestigt haben. Endlich ein Hinweisschild zu unserem Camp. Wasser?? – gibt es nur beim Eingang!! Toiletten ?? – immer wieder Plumpsklos (Zustand wird nicht beschrieben!!) OK, was soll’s.

Gegen Abend wird es sehr windig und nachts bitter kalt, so dass ich waermesuchend unter Peters Decke krabbele. Am naechsten Morgen werden wir erst spaet wach, wo ist die Sonne? Ein Blick aus dem Fenster – Dunst verhuellt die ganze Kueste. Trotz allem machen wir einen Spaziergang am Strand entlang, zum Baden ist das Wasser zu kalt. Auf diesem Weg wird uns bewusst, dass wir uns an der Skeleton Kueste befinden, die mit Grund diesen Namen traegt. Ohne Suesswasser ist man hier verloren. Richtig durchgeblasen fahren wir weiter nach

Cape Cross. Schon von weitem riecht man tausende (zwischen 60000 und 100000 je nach Jahr!!!) von Robben – ein gewoehnungsbeduerftiger Geruch. Vor ca einem Monat haben die Robben ihre Babies bekommen und auf den Felsen, unter den Stegen, am Strand und im Wasser wimmelt es schwarz.

Nach den Erfahrungen vom Camp Mile 72 entscheiden wir uns heute fuer wild campen am Strand. Einsam vom Wind umbraust mit Wellengetoese verbringen wir eine Nacht direkt am Strand. Gleich morgen werden wir nach Walvis Bay fahren, vielleicht gibt es dort eine Reperaturwerkstatt fuer unseren Bremach. Eine IVECO-Werkstatt finden wir aber nach viel Wuergerei mit Hammer und Meissel finden sie raus, dass uns nicht geholfen werden kann. Eine Dichtung leckt und Peter fuellt alle 500 km Oel ins Differentialgehaese nach!! Aber ausser einem guten Essen bei der Baeckerei Probst und einem gut sortierten Supermarkt ist in der schachbrettartig angelegten Stadt nichts Interessantes. Auch der Campingplatz gefaellt uns nicht und ist ausserdem zu teuer. Die Schwarzen staunen, als wir sagen „ that’s too expensive for us“ und wieder wegfahren. Am Langstrand, einer fuer Touris angelegten Feriensiedlung ist das Campieren billiger und schoener.

  

 

Namib Nationalpark 02. - 03.02.2012

 

Mit dem Permit fuer den Park, das wir bei der Tourismusbehoerde in Walvis Bay bekommen haben, machen wir uns auf den Weg zu den Welwitschias. Das Moon Valley, ein schwarz zerklueftetes Tal, das von Wind und Wasser des Swakop aus bis zu 450 Mio. Jahre altem Gestein geformt wurde setzt uns in Erstaunen. Kurz drauf stehen wir vor der 1500 Jahre alten Welwitschia mirabilis . „Und wegen dieser Pflanze sind wir hierhergefahren ?, meint mein begeisterungsfaehiger Mann, „die gab es doch unterwegs auch schon !“ Da kann ich nur dazu schweigen!!

Als wir dann aber wieder Tiere sehen ist Peter wieder besser gelaunt und bei der Wasserstelle Hotsas wird er mit Kaffee, Keksen und Blick auf Strausse, Zebras und Antilopen versoehnt. Ganz einsam verbringen wir die Nacht mit unbeschreiblich schoenem Sternenhimmel auf einem Camp. Tatsaechlich kommt morgens ein Ranger vorbei und will unser Permit sehen.

 

Namib Naukluft Nationalpark 03. – 05.02.2012

 

Ueber den Kuisebpass,durch graubraune Gebirgslandschaft mit Kandelaber-Euphorbien, Balsambaeumen und Akaziengestruepp fahren wir zum Naukluft Park. Die Aussicht von den Bergen ist fantastisch, zum Horizont hin wechseln die Farben von rot nach lila. Verwitterte Felsbrocken regen die Fantasie an und wir sehen die erodierten Felsen als Elefanten, Gesichter im Profil und vieles mehr. Von der Passhoehe reicht der Blick zurueck ueber den ganzen Namib Park. Auf den letzten Kilometern wird die Piste immer enger und wir fahren in eine Schlucht. Direkt an einem kleinen Bach unter schattenspenden Baeumen geniessen wir den Blick auf die Felsen am gegenueberliegenden Hang. Bei genauem Hinsehen entdecken wir viele Klippschliefer und Zebramangusten, die ueber die Felsen huschen und sich faul in der Sonne raeckeln.

Morgen ist Wandertag! Zur Auswahl stehen eine 7 oder 4 stuendige Rundwanderung. Ratet fuer welche sich Peter entscheidet ?! Alles falsch wir laufen ein Drittel der langen Tour und kehren nach einem erfrischenden Bad unter einem Wasserfall in einem natuerlichen Pool wieder um. Bei der Vesperpause werden wir von Pavianfamilien beobachtet, die aber gut Abstand halten. Nach fast 4 Stunden bin ich doch auch froh wieder am Auto zu sein, denn mittlerweile ist das Thermometer wieder auf ca 38 Grad gestiegen. Ein gutes Buch, ein kuehles Getraenk dann faengt „Feierabend“ (O-Ton Peter) an. Mittlerweile ist auch noch ein Schweizer Auto gekommen und kurz drauf lernen wir Christian und Astrid aus Basel kennen. Mit ihnen werden wir nach Sesriem zu den Duenen fahren.

 

Sossusvlei - Duenen 05.02. – 07.02.2012

 

Die Wueste sorgt fuer immer neue Ueberraschungen! Hinter jeder Kurve veraendert sich die Landschaft. Mal sehen wir sanft gewellte Sandduenen, mal ragen schwarzbraune Felsspitzen aus dem trockenen, roetlichen Boden. Immer wieder queren wir Riviere (ausgetrocknete Flusslaeufe) und fahren an einsamen Farmhaeusern vorbei. Ich frage mich, warum es hier Weidezaeune gibt, was soll das Vieh hier fressen? Obwohl der Reisefuehrer meint, dass die Anzahl der Campingplaetze auf dem staatlichen Camp nicht die Nachfrage deckt, ist es kein Problem hier Platz zu finden. Wo sind die Massen Touris? Vereinzelt sind hier Plaetze belegt. Nach einem ausgiebigen Vesper fahren wir in den Nationalpark.

 

Wir wollen in der Abenddaemmerung bei den Duenen sein. Die Sternduenen der Vleis ( ein Vlei ist eine Senke, in der sich nach Regenfaellen Wasser sammelt) sind bis 225m hoch und zaehlen zu den hoechsten Sandbergen der Welt. Bei extremen Temperaturen, das Thermometer steigt mal wieder gegen die 40 Grad erklimmen wir die Duene 45. Am Kamm der Duene blaest ein stetiger Wind der den Sand wegtreibt, aber trotzdem ist es nicht ratsam mit nackten Fuessen den Sand zu beruehren. Soweit der Blick reicht sehen wir einen Duenenkamm nach dem anderen. Was uns vor allem erstaunt sind die vielen Tiere, die am Fuss der Duenen leben, vor allem Sprinboecke und Oryxantilopen. Als die Sonne langsam untergeht ergluehen die Duenen in den verschiedensten Farbtoenen. Es macht irre Spass nachher die Duenen runter zu rennen (fast wie Skilaufen). Als wir spaeter wieder beim Camp sind sind die Basler auch schon da und wir verbringen einen Abend gemeinsam in der Wueste. Am naechsten Tag stehen wir schon um fuenf Uhr auf, denn wir wollen den Sonnenaufgang auf den Duenen erleben. Ausser uns hatten auch noch einige andere diese Idee, so dass wir am Duenenkamm nicht alleine waren. Das Lichterspiel war dennoch sehr beeindruckend. Mit Christian und Astrid fahren wir dann noch den Rest der Strecke zum Teil durch Tiefsand zur Duenen „Big Daddy“ der hoechsten vom Nationalpark. Bevor wir auch hier den kraeftezehrenden Aufstieg angehen wird erst der Tisch und die Stuehle ausgepackt und mit gigantischem Blick auf die Duenen ausgiebig gefruehstueckt. Voller Bilder kommen wir zum Camp zurueck und springen in den Pool. Was wollen wir heute essen? (leidiges Thema, nicht nur daheim!!) Astrid und ich gehen zur Tankstelle einkaufen, Sortiment sehr bescheiden!! Astrid hat die Idee in der Lodge zu fragen, was das Abendessen kostet, dafuer bin ich immer zu begeistern also nichts wie hin. Auf der Fahrt erzaehlt sie mir, dass morgen ihr Hochzeitstag ist und sie Christian

ueberraschen will. Bei der Lodge haben wir ein lustiges Gespraech mit dem Barkeeper und nach laengerem Verhandeln bestellen wir das Essen und gleich noch das Fruehstueck dazu. Eine besondere Ueberraschung fuer morgen haben wir fuer unsere Maenner auch noch geplant! Zurueck zum Camp, schick gemacht und schon sitzen wir auf einem Logenplatz bei der Lodge und geniessen ein wahrlich tolles Buffet, Salate, Lachs, Schnecken, Antipasti.... dann Gemuese, Fleisch (Zebra, Kudu, Springbock, Strauss, Rind ..... und zuletzt tolle Desserts. Das hat sich wirklich gelohnt. Auch das Fruehstueck ist ausgesprochen lecker und dann werden wir, die Maenner wissen es immer noch nicht zu einer kleinen Cessna gefahren. Die Ueberraschung ist uns wirklich gelungen! Der Flug ueber die Duenen und den Sesriem Canon ist ein unbeschreibliches Erlebnis. Spaeter verabschieden wir uns von Christian und Astrid, deren Weg Richtung Windhoek geht.       

 

Sesriem - Luederitz - Fishriver Canon 07.02. – 11.02.2012

 

Nach dem beeindruckenden Flug ueber die unendliche Weite der Duenen kuehlen wir uns im Pool ab und verabschieden uns von unseren Schweizer Freunden. Unser naechstes Ziel ist Luederitz. Doch bereits nach drei Stunden Fahrt sind wir des Fahrens muede und fahren den Campingplatz Betta an. Auf der Karte koennte man meinen, dass es sich um eine Ortschaft handelt, doch ausser einer Tankstelle, einer Farm und eben dem Camping ist da nichts weiter. Auch hier treffen wir wieder auf deutschsprechende Reisende, Schweizer, die in Suedafrika leben. Immer noch erstaunt uns das in diesem Land. Mittlerweile bin ich auch der Meinung, Namibia ist Afrika fuer Einsteiger. Am naechsten Tag fahren wir weiter am Rand der Namib entlang. Die Landschaft ist gepraegt von roten Duenen und den schroffen Klippen in einer unendlichen Weite.

Leider muessen wir hier auf den Ausflug weiter in die Tirasberge hinein wegen des Risses im Hinterachsgehaeuse verzichten. Wir uebernachten bei der Farm Tiras und werden dort von „deutschsprechenden“ Farmern gleich mit einem ganzen Ordner voller Informationen ueber die Sehenswuerdigkeiten des Gebietes versorgt. Wir bekommen den Eindruck, dass die Leute hier jeder noch so kleinen Winzigkeit Bedeutung zumessen und alles glorifizieren. Amuesant zu lesen sind die Geschichten, aus dem Zusammenleben mit den Namas, wenn auch hier eine uns fremde Einstellung zu Mitmenschen sichtbar wird. Heute Nacht hat es geregnet und bilden wir es uns ein, oder sind die Grasbueschel am Wegrand tatsaechlich etwas gruensilbern? Durch Farmland geht es weiter, rechts und links der Strasse Zaeune. Ploetzlich sehen wir vor uns eine Herde Springboecke, die durch uns in Panik geraten. Wo sollen sie hin? Wir halten an, um den Tieren Zeit zu lassen zu fluechten aber kurz darauf sind sie wieder vor uns. Ein Bock versucht ueber den Zaun zu springen und ueberschlaegt sich, vor uns sehen wir ein Viehgitter, Peter gibt Gas, um vor den Tieren dort zu sein, es gelingt. Im Rueckspiegel sehen wir, dass die Tiere zur Ruhe kommen. Wuetend frage ich mich nach dem Sinn dieser Zaeune in dieser kargen Gegend. Die letzten 120km verlaeuft die Strasse schnurgerade durch trostlose Wuestengegend mitten durch das Diamantensperrgebiet. Dann sehen wir Luederitz, auf schwarzen Felsen, etwas erhoeht ueber dem Atlantik stehen ein paar restaurierte Jugendstilvillen .

  

Das Hafenviertel und auch die Haeuschen in der Schwarzensiedlung machen einen tristen Eindruck. Im Nesthotel, der ersten Adresse hier am Ort gehen wir Austern und Langusten essen. Das haben wir uns nach der langweiligen Fahrt verdient. Ein Rundgang durch den Ort ist schnell erledigt, dann wird noch eingekauft und schnell ins Internetcafe gegangen. Auf der Haifischinsel (Halbinsel) direkt am Meer verbringen wir eine sehr windige Nacht. Fruehstueck draussen waere schoen, aber der Wind blaest, besser treibt den Sand bis in die letzte Fuge. Im Hafenviertel haben wir eine Oysterbar entdeckt, da schluerfen wir Austern, bevor wir Kolmanskop die Stadt mit Diamantenvergangenheit besuchen wollen.

 

Ueber Mittag hat der Wind jedoch so zugenommen, dass er ueber die Strasse peitscht und die Haeuser von Kolmannskop im Sandnebel verschwimmen. Keiner von uns Beiden hat Lust auszusteigen. Also fahren wir weiter wieder durch das Sperrgebiet schnurgerade auf Aus zu. Wir werden uns uebermorgen mit Sabine, meiner Kollegin und Hans, ihrem Mann im Fishriver Canon treffen. Der Kontakt ueber email hat funktioniert und wir freuen uns darauf. In Aus Klein Vista machen wir noch eine Station und erreichen das Canon Roadhouse am naechsten Tag. Der Besitzer ist leidenschaftlicher Sammler alter Autos und vielem anderen, ein kurioses Restaurant.

 

 

Fishriver Canon 12.02. - 16.02.2012

 

Am Spaetnachmittag kommen Sabine und Hans-Joerg mit ihrem Camper. Gross ist die Freude und wir haben uns viel zu erzaehlen. Abends gehen wir in der Lodge leckeres Springbockfilet essen und dazu werden einige Flaschen Rotwein geleert. Mit etwas schwerem Kopf wache ich am naechsten Morgen auf, aber nach einer kalten Dusche ist alles wieder bestens und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zum Canon.

Durch Absenkung entstand das breite Tal , in das man von der Hochebene hineinblickt. Den schmaleren Canon hat sich der Fish River selbst geschaffen. Unzaehlige Biegungen und Windungen verlieren sich ohne Ende in der Ferne. Nach dem Grand Canon in den USA ist der Fish River Canon der zweitgroesste der Welt. Er ist 161km lang und seine Tiefe, bezogen auf die Hochebene, variiert zwischen 450 und 550 m. Hans-Joerg konnte uns zu den Gesteinsschichten noch interessante Dinge erzaehlen. Leider ist der Abstieg und die Wanderung im Canon zu dieser Zeit strikt verboten, sodass wir uns auf eine kurze Wanderung am Abbruch entlang beschraenken mussten. Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool und haben mal wieder so richtig getratscht (ueber was oder wen?????, Schule war auch dabei!!)

Nach einem weiteren gemeinsamen Fruehstueck machen wir uns auf den Weg zum Richtersveld Transfrontierpark (Namibia – Suedafrika). Da Hans-Joerg passionierter Steinesammler ist musste der Abstecher zu den Rosenquarzen sein. Riesige rosa Quarzsteine liegen hier direkt neben der Strasse.    Natuerlich hat uns auch das Sammelfieber erfasst. Wem schenken wir daheim einen selbst gesammelten Rosenquarz? Dieser Stein soll ja vor schaedlicher Strahlung schuetzen! Bevor wir in den Nationalpark reinfahren gehen wir noch in Aussenkehr einkaufen. Peter meinte immer Einkehr, damit war aber nichts, denn Aussenkehr besteht aus einem Spar-Supermarkt, einem Bottlestore und vielen Bambushuetten fuer die Schwarzen, die hier beim Weinanbau und in der Landwirtschaft beschaeftigt sind. Wir sind am Oranje River angekommen. Gut ausgeruestet geht es dann weiter. Der Oraanje ist einer der wenigen Fluesse, die ganzjaehrig Wasser fuehren.

Die Fahrt geht deshalb in eine gruene Schlucht. Ueber dem Fluss finden wir einen Platz fuer die Nacht. Auf grossen, runden Felsen im Fluss liegend geniessen wir den Spaetnachmittag und erfrischen(?, Wassertemperatur geschaetzt 25 Grad) uns im Fluss. Abends sitzen wir noch am Feuer, etwas wehmuetig, denn morgen werden Sabine und Hans-Joerg Richtung Luederitz weiterfahren.

 

 

Noordoewer – Springbok (Suedafrika) 15. – 20.02.2012

 

Bevor Sabine und Hans-Joerg uns verlassen tauschen wir noch Infos, Karten und Simcard aus, wuenschen ihnen eine gute Reise, dann geht fuer uns der Weg zurueck, raus aus dem Park Richtung suedafrikanische Grenze. Oel muss in die Achse nachgefuellt werden, deshalb steuern wir den Camping in Noordoewer an. Direkt am Fluss, allerdings nicht mehr so spektakulaer, schieben wir eine Nacht fuer weitere Reiseplanung und Autoinspektion ein. Wir beschliessen Springbok anzufahren und nach einer Autowerkstatt zu suchen, die die Dichtung wechselt.

Der Grenzuebergang ist sehr entspannt und geht schnell, fast wie in Europa! Nach ca. 100 km erreichen wir Springbok inmitten des trockenen Namaqualandes. Im Fruehjahr, August/September sollen hier fuer ca drei Wochen ueber Nacht Millionen von Widblumen bluehen, fuer uns kaum vorstellbar. Im Moment sieht hier alles braun und verbrannt aus. Ein Reifenhaendler empfiehlt uns eine Werkstatt, er telefoniert und schon ist ein Arbeiter da, der vor uns her zur Werkstatt faehrt. Auch hier ist der Chef ein Weisser, der die passende Dichtung da hat und uns verspricht gleich anzufangen. Peter blutet das Herz, als er sieht, wie die Arbeiter mit Hammer und Brecheisen unseren Bremach maltraetieren. Beim Ausbau der Dichtung entdeckt er, dass ein Lager kaputt ist. Was jetzt?? Das Teil gibt es nur in Johannesburg und es kann erst Montag da sein. Heute ist Donnerstag!! Was bleibt uns uebrig, wir gehen in eine Lodge und verbringen 4 „sehr spannende“ Tage in Springbok. Sogar das Internetcafe macht ueber das Wochenende zu! Zum Wandern ist es definitiv zu heiss, also lesen wir, schreiben Berichte und sortieren Bilder. Auch das Fernsehprogramm ist nicht der Hammer! Wir hoffen, dass am Montag das Auto heil fertig ist!

 

Springbok – Garies – Cederberge 20.02. – 23.02.2012

 

Beide sind wir froh, als unser Auto endlich am fruehen Nachmittag fertig ist, ob alles dicht ist und funktioniert wird sich zeigen. Schnell noch eingekauft, geld geholt und nichts wie weg von diesem spannenden Ort. In Garies zeigt das Navi einen Gratiscamping an, zudem ist die Strecke fuer heute lang genug. Das Camp ist nur in der „Bluetezeit“ bewirtschaftet, trotzdem funktionieren Wasser und Strom. Mittlerweile haben wir auch keine Angst mehr allein irgendwo in Sichtweite von Haeusern zu stehen. Am naechsten Morgen geht es am Olifantsriver, einer gruenen Oase, entlang in die Cederberge. Hier wachsen Wein, Zitrusfruechte und Roibostee. In der Cederbergwilderness campen wir direkt am Bach, mit ausgehobenem Pool, rund um uns von der Witterung zerklueftete Berge. Peter ahnt schon, dass morgen eine Wanderung ansteht. Steil und stetig geht es am naechsten Morgen bergauf. Peter wollte schon abdrehen, aber ich habe mich durchgesetzt und letztendlich hat uns der Wasserfall und die Aussicht von ganz oben gefallen. Nach dem Abstieg hatten wir uns das kuehle Bier und ein Bad im Fluss redlich verdient. Von unten betrachtet meinte Peter: „Wenn ich gewusst haette, dass der Wasserfall ganz da oben ist, waere ich nicht hochgekraxelt.“ Es sah wirklich imposant aus.

 

 

Atlantikkueste

Cape Columbine – West Coast NP – Yzerfontein 23.02. – 27.02.2012

 

Von den Cederbergen zur Kueste sind es nur ca. 120 km, landschaftlich ein Kontrastprogramm. Grosse Wellen rauschen auf die Kueste zu, der Wind blaest die Gischt vor sich her und ploetzlich sind wir in Paternoster, ein weisses Ferienhaeuschen reiht sich an das naechste, kleine Fischerboote liegen in der Sandbucht. Kaum sind wir da, kommt schon ein Schwarzer mit einer Languste. Da wir keine Riesentoepfe dabei haben koennen wir nicht kaufen. Jaehrlich werden hier viele Tonnen dieser Tiere zwischen November und April aus dem Meer geholt. Im Cape Columbine Nature Reserve zwischen grossen Felsen und Buchten finden wir ein schoenes Plaetzchen. Nachts wird es kalt und wir brauchen seit langem mal wieder unsere warmen Decken. Nach dem Fruehstueck machen wir uns auf zu einer langen Strandwanderung. Dogy, der Campingplatzhund begleitet uns und beschuetzt unser Auto und mich beim Sonnenbad zwischen den Felsen. Leider gefaellt nicht nur uns der Platz so gut, denn im Laufe des Tages, es ist Wochenende, kommt ein Camper nach dem anderen. Wir glauben hier schon die Naehe von Kapstadt zu spueren.

Nach einem Abstecher in den West Coast Nationalpark landen wir auf dem Caravanpark in Yzerfontein, laut Reisefuehrer gibt es hier im „Strandkombuis“ die besten Fische und Meeresfruechte weit und breit. Das ist fuer uns der Grund hierher zu kommen. Der Campingplatz erinnert an die grossen Plaetze in Frankreich und wir stellen uns mitten rein in die vielen Suedafrikaner, die abends alle den Grill anschmeissen – ein betoerender Duft ringsum!!! Ein Grund , der auch noch wichtig ist, hierher zu kommen : es gibt eine Waschmaschine!! Abends haengt rund um unser Auto alles voller frisch gewaschener Waesche.

Am naechsten Tag spazieren wir am Strand entlang zum „Strandkombuis“. Direkt auf die Duene gebaut, an einem weissen Sandstrand bezaubert schon allein die Lage des Restaurants. Ist Restaurant der richtige Name frage ich mich, denn alle Tische stehen unter riesigen Sonnensegeln im Hintergrund sehen wir grosse Holzoefen. Wir koennen beobachten wie die Fische und Meeresfruechte gewuerzt und in das Feuer geschoben werden. Das Wasser laeuft uns im Mund zusammen. Endlich geht es los, alle stuermen ans Buffet. Es gibt Fischsuppe, verschiedene Salate, geraeucherten Fisch, Muscheln und frisch gebackenes Brot. Superlecker!

Das war der erste Gang. Weiter geht es mit verschiedenen gegrillten Fischen, Langusten, King Prawns, Gemuese, Kuerbistalern und und..... Zum Nachtisch gibt es Kaffee und Koeksisters (in Fett gebackene mit Honig gefuellte kleine Kuchen). Pappsatt gehen wir am Strand zurueck zum Bremach – fuer heute haben wir genug gegessen.


Bloubergstrand 27.02. - 28.02.2012


An der Kueste entlang fahren wir Richtung Kapstadt. Immer wieder sehen wir Buchten mit weissem Sand und tuerkisblaues Wasser. Der Tafelberg zeigt sich immer wieder . Auch Robben Islandbegleitet uns, wenn wir auf das Meer rausschauen. In Bloubergstrand treffen wir Freiburger, die wir schon in Maun gesehen haben. Die Beiden sind schon seit drei Wochen hier im Grossraum Kapstadt und koennen uns viele Tipps geben. Abends gehen wir zusammen essen und dann geht es fuer uns weiter nach Kapstadt.

 

   Capetown 29.02. – 05.03.2012


Der Tafelberg kommt immer naeher , der Verkehr wird dichter, wir sind in Kapstadt. Dank des GPS finden wir ohne Probleme zur Waterfront, parkieren unser Auto und los geht es zur Erkundung der Viktoria und Alfred Waterfront. Die Waterfront liegt an den beiden aeltesten Hafenbecken, den Tafelberg im Hintergrund. Sie ist ein Gemisch aus Touristenattraktionen, Geschaeften, Restaurants, Kunstmaerkten, Theater und Kinos. Mitten in der Stadt wird hier in Werften an Schiffen gearbeitet, Fischerboote kommen mit ihrem Fang zurueck. Natuerlich lassen wir uns am Nobel SquareHand in Hand mit der Bronzestatue von Nelson Mandela fotografieren. Stundenlang schlendern wir durch dieses Viertel, bis es Zeit wird einen Platz fuer die Nacht zu finden.

In Cliftoneinem Nobelvorort stellen wir uns auf einen Parkplatz direkt am Meer. Ein bisschen mulmig ist es mir dabei schon, aber mit dem Klang sich brechender Wellen schlafen wir gut. Morgens entdecken wir, dass dies wohl die Joggingstrecke ist. Freundlich nicken uns die Leute zu und wir sind froh, die Nacht heil hinter uns gebracht zu haben, mit all den Horrorgeschichten von Suedafrika im Hinterkopf.

An unserem zweiten Tag in Kapstadt machen wir mit dem roten Doppeldecker-Sightseeing-Buseine Stadtrundfahrt. Wir koenen an zahlreichen Punkten aus- und wieder zusteigen. So bummeln wir durch die Stadt, bewundern die alten noch erhaltenen Haeuser aus dem 18. Jahrhundert, Kirchen, das Parlament, den Company’s Garden, natuerlich das Stadion und vieles mehr. Ueber die Longstreetstreifen wir das Bo-Kaap- Viertel, den Stadtteil der muslimischen Bevoelkerung und entdecken immer wieder Art Deco Elemente an den Gebaeuden. Der Bus bringt uns zur Seilbahnstation und im grossen Bogen durch reiche Vororte wieder zurueck zum Ausgangspunkt. Waehrend der Fahrt hoeren wir ueber die Kopfhoerer Interessantes zur Stadt und ausgesuchte afrikanische Musik. Am Spaetnachmittag fahren wir mit dem Bremach hoch zur Tafelbergseilbahn.

Tolle Aussichten geniessen wir bei einer kleinen Wanderung auf dem Tafelberg.Als die Sonne dann untergeht wird es empfindlich kalt und wir schweben voller Eindruecke wieder runter zu unserem Auto. Abseits auf einem Parkplatz wollen wir die Nacht mit Blick auf das Kapstaedter Lichtermeer verbringen. Leider werden wir sehr frueh morgens von der Polizei geweckt und muessen den Platz mit dieser gigantischen Aussicht verlassen. Den Rest der Nacht verbringen wir in Camps Bay.

 

Chapman’s Peak – Kap der guten Hoffnung

Am Meer entlang fahren wir zum Chapman’s Peak Drive. Diese Kuestenstrasse gehoert wirklich zu den schoensten Kuestenstrassen der Welt. Die Strasse windet sich auf 9 km mit 114 Kurven zwischen Hout Bayund Nordhoekdurch massive Felslandschaften . Jeder Aussichtspunkt erlaubt atemberaubende Blicke. Der Bau dieser Strasse ist eine technische Meisterleistung.

Ueber Nordhoek , Fishhoekkommen wir nach Simon’s Town,eine touristische Attraktion, da hier neben vielen prachtvoll renovierten Gebaeuden aus viktorianischer Zeit am Boulder’s Beacheine Pinguinkolonie lebt. Immer wieder staunen wir ueber tolle Buchten, zerklueftete Felsen.

Nach einer Fahrt durch eine Traumlandschaft gelangen wir zum Cape of GoodHope Nature Reserve. Das Nature Reserve umfasst die ganze Suedspitze der Kaphalbinsel und gehoert zu einer der schoensten Landschaften Suedafrikas. Das Gebiet wird von Strassen durchzogen, die durch die „ Fynbos – Landschaft“ zu sehenswerten Punkten und hinunter zur wilden Kueste fuehren. In einer solchen Bucht packen wir Tisch und Stuehle aus und bei einem Glaeschen trockenem Weisswein geniessen wir unser Essen und den herrlichen Ort. Als der Wind auffrischt verziehen wir uns in den Windschatten vom Bremach und vergessen das offene Fenster. Ploetzlich kommt ein Wanderer und meint : „There’s a baboon in your car.“ Trotz heftigem Gewedel mit den Armen laesst sich der Affe nicht aus der Ruhe bringen und verschwindet erst, als er einen Apfel im Fahrerhaus findet. Immer wieder kommt er, oder einer aus seiner Affenfamilie und versucht etwas Essbares zu ergattern. Aber mittlerweile haben wir die Fenster zugemacht. Es ist witzig zuzuschauen, wie der Affe probiert die Fenster aufzumachen. Erst als Peter den Motor anlaesst verschwindet der Dieb.

 

 

Nordhoek – Stellenbosch 02. – 07.03.2012


Bei Nordhoekfinden wir einen Campingplatz, wo wir Franzosen wieder treffen, die wir am Oranje im Sueden von Namibia kennengelernt haben. Irgendwie verrueckt, dass wir nach so vielen Kilometern alte Bekannte wieder treffen. Die Reiserouten aller Traveller scheinen die gleichen zu sein. Nach einer stillen Nacht, leider von den Perlhuehner sehr frueh geweckt machen wir uns wieder auf den Weg die Kaphalbinsel zu erkunden. Steile Felsabhaenge, tolle Sandbuchten herrliche Aussicht, wir kommen aus dem Staunen nicht raus – es ist hier wirklich traumhaft schoen! Bei Miller’s Pointin der False Bay direktam Meer lassen wir die Eindruecke ein bisschen wirken und spannen zwei Tage aus. Nach noch einem Zwischenstopp in der Houts Baybei leckeren Fish and Chips fahren wir noch einmal den Chapman’s Peak Driveund beschliessen auf einem Picknickplatz direkt ueber dem Meer mit Blick auf Houts Bay die Nacht zu verbringen. Nach Sonnenuntergang klopft es an der Tuer und von einem Strassenwaerter werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir aber die Strassengebuehr bezahlen muessen, wenn wir noch bleiben. Alles in einem sehr freundlichen Ton. Wenn das deren groesste Sorge ist, bezahlen wir morgen die 3Euro 50 !!! Am Morgen aufzuwachen mit solch einer gigantischer Aussicht ist schon etwas Besonderes und gut gelaunt decken wir draussen den Fruehstueckstisch. Es dauert auch nicht lange bis der erste Bus voll Touris erscheint. Schon wieder diese Fragen: --Where are you from? Did you travel the whole way? Since when are you here?--- Gott sei Dank hupt der Busfahrer und alle muessen schnell einsteigen und wir haben unseren Platz wieder fuer uns allein.

Heute am 05. 03. verabschieden wir uns von Kapstadt und der Kaphalbinsel und fahren weiter ins Weinanbaugebiet bei Stellenbosch. Auf dem Weg machen wir noch einen Abstecher zum Kirstenbosch Botanical Garden. Von Guido und Heidi aus Freiburg haben wir eine Adresse von einem gutem Restaurant bei Stellenbosch erhalten, dort wollen wir nun hungrig hin. Wunderschoen inmitten der Weinberge mit toller Terrasse und Blick auf die Berge liegt das Weingut undRestaurant Jordan. Schon beim Aussteigen fliesst der Speichel! Leider bekommen wir keinen Tisch mehr, alles vorbestellt! Kurz entschlossen reservieren wir fuer morgen. So gibt es halt heute wieder Hausmannskost, auch gut!! Am naechsten Morgen schauen wir uns noch Stellenbosch an. Lauter Puppenstubenhaeuschen, huebsch renoviert aber etwas unecht. Wir sind gespannt auf unser Essen bei Jordan. Fuer die Geniesser hier unser Menue :

Starters : Salt cured Yellowtail, cracked pepper and onion dressing, white asparagus and chive flowers (Vivian)

Saldanha Bay mussel “papillote” with lemongrass, coconut milk, garlic and ginger (Peter)

Mains : Aged Chalmar Ribeye, grilled white asparagus, caramelised shallot and bourguignon (Vivian)

Wood fired Elf, charred aubergine puree, roasted vine tomatoes and sauce antiboise (Peter)

Desserts : Honey and poppy seed soufflé (Vivian)

A trip to the cheese room (Peter)

Mit genuegend verschiedenen Weinen hat es super lecker geschmeckt. Das erste Mal auf unserer Reise hat alles gestimmt! Nach einer Siesta fahren wir ueber Franschhoek auf die Passhoehe, wo wir die Nacht verbringen.

 

 

An der Walkueste entlang bis zum Cape Angulhas 07. – 12.03.2012


Zwischen Kapstadtund Kleinmond fahren wir an einer Kuestenstrasse wie im Bilderbuch entlang. Sanft geschwungene Kurven, mit Natursteinen angelegte Haltebuchten fuer die Walbeobachtung saeumen unseren Weg. Das Einzige was fehlt sind die Wale, wir sind zur falschen Jahreszeit hier! Deshalb hat der „Walschreier“ in Hermanusauch Urlaub. Trotzdem laufen wir ein Stueck an der Kueste entlang. Hermanus ist ein richtiger Touriort, in dem wir viele verschiedene Nationalitaeten erblicken. Nach einer Kaffeepause entfliehen wir diesem Trubel.

Das Cape Agulhas, an dem Atlantik und Indischer Ozean zusammentreffen ist ein flacher, felsiger Strand eigentlich hatten wir Spektakulaereres erwartet. Nach einer Nacht mitten im Ort und einem Besuch des Leuchturmes fahren wir deshalb weiter zum De Hoop Nature Reserve.

Mal wieder auf Schotterpiste (irgendwie vermisse ich das wilde Afrika) naehern wir uns dem Reservat. Schon von weitem sehen wir die weissen Duenen und dann auch Bergzebras und Buntboecke, richtiges Afrikafeeling kommt bei mir auf. Durch Fynbos fahren wir zum Strand, wo wir im weissen Sand liegend aufs Meer schauen. Nachmittags machen wir uns auf den Weg zum Camp. Leider muss ich sagen, dass wir hier zum ersten Mal seit wir in Suedafrika sind etwas unfreundlich empfangen wurden und das nur, weil ich meine Handynummer nicht auswendig wusste und einen Spass gemacht habe. Ausserdem war das Camp sauteuer – 29 Euro fuer eine Nacht, dabei wurde hier ausser der tollen Umgebung und tausender Fliegen und Moskitos nichts Aussergewoehnliches geboten.

Am naechsten Tag staunen die beiden Maenner, die mit Muskelkraft Suedafrikas einzige Flussfaehreueber den Breede Riverziehen nicht schlecht, als wir mit unserem grossen Bremach auch mit wollen. Ueber ein ueppiges Trinkgeld freuen sie sich nach getaner Arbeit riesig und lassen sich gerne fotografieren. Auf der Faehre treffen wir einen Suedafikaner, der uns fuer unsere Weiterreise viele tolle Tipps gibt. Immer wieder begegnen wir hier freundlichen, offenen Menschen, die sich interessiert mit uns unterhalten und gerne Tipps geben.

Eigentlich wollten wir in Witsand in der Sebastian Baylaenger bleiben, damit Peter sich erholen kann. Aber auch dieser Campingplatz war von seiner Lage her nicht ueberzeugend, sodass wir am naechsten Tag schon weiterfahren. Einen langen Spaziergang bis zur Flussmuendung muss ich hier schon alleine machen, denn Peter ist mittlerweile so erkaeltet, dass er den Bremach nur noch ungern verlaesst. In Mosselbay, dem Tor zur Gardenroute will ich nach einem Mittagessen ins Bartolomeu-Dias Museum, aber Peter ist so schlapp, dass wir nur noch einen schoenen Platz zum laenger Bleiben suchen. Das entpuppt sich als gar nicht so einfach, denn ausser uns finden es noch viele andere Leute hier schoen.

 

Buffels Bay 14. – 18.03.2012


In der Buffels Bay im Wilderness National Park finden wir einen Platz direkt am Meer. Eine von Felsen eingerahmte Sandbucht hat es auch und zudem sind nur wenige andere Camper auf dem Platz. Peters Erkaeltung hat sich zu einer Angina ausgeweitet, sodass er nun Antibiotika nehmen muss. Einen Tag verschlaeft Peter fast ganz und ich wandere stundenlang allein am Meer entlang. Am naechsten Tag geht es ihm gesundheitlich schon besser, aber trotzdem beschliessen wir zwei weitere Naechte zu bleiben. Das war eine gute Entscheidung, denn im Laufe des Tages fuellt sich der Platz. Es ist mal wieder Wochenende – Campingzeit fuer Suedafrikaner!!

 

 

Buffels Bay – Port Elizabeth 18. – 26.03.2012

Nach erholsamen Tagen in der Buffels Bay geht es weiter nach Knysna, alle Leute, die wir bisher getroffen haben schwaermen davon!

Knysna liegt eingebettet zwischen Meer und einer herrlichen Bergwelt an der Knysna Lagoon. Den Eingang der Lagune bewachen zwei hohe Sandsteinkliffs. Landschaftlich wirklich sehr schoen. Ich weiss nicht, aber wir sind von dem Ort, durch den die Nationalstrasse durchgeht nicht so begeistert, was ist nur mit uns los? Auch Thesen Island, bestehend aus lauter Ferienwohnungen oder Haeusern in die Lagune gebaut, erinnert uns an franzoesische aus dem Boden gestampfte Feriensiedlungen – guten Kaffee und Internet gibt es dort! Ich glaube wir sind so richtige Naturliebhaber geworden und meiden, wenn moeglich solch dicht bebaute Landesteile. An der Waterfront geniessen wir im 34 South guten Fisch und sind froh als wir wieder in der schoenen Umgebung sind.

An der Abfahrt nach Plettenberg Bay sind wir uns einig, dass wir nicht noch eine Touristadt brauchen und fahren direkt weiter nach Nature`s Valley im Tsitsikamma Nationalpark, dem aeltesten Meeresnaturschutzpark .

Ausgeschlafen und gut gefruehstueckt machen wir uns auf zu einer der zahlreichen Wanderungen. Durch Urwald, mit zum Teil bis zu 50 m hohen Outenia Yellowwood Baeumen, am Fluesschen entlang geht es stetig bergan. Ein Boeckchen wundert sich, wer da kommt. Dann kommt der steile Anstieg – schon bei der Fahrt hierher haben wir die tollen Schluchten bewundert. Ganz schoen ko kommen wir oben an und werden mit einer tollen Aussicht auf die Bucht belohnt. Da Peter heute schon wieder fit ist, fuegen wir noch eine zweite Wanderung an. Zum Schluss belohnen wir uns mit einem kuehlen Bier und einem leckeren Salat in der einzigen Kneipe vor Ort. Die letzten 4km an der Strasse entlang sind danach furchtbar lang!!! Endlich sehen wir unseren Bremach, doch warum stehen die Fenster so weit offen, ist das Moskitonetz weg? Mir schwant Fuerchterliches! Als wir die Tuer aufschliessen trifft uns der Schlag! – Wir hatten Affenbesuch!!!!! – Schubladen sind offen, die Polster von den Sitzen gezerrt, Vorratskisten rausgezogen, ueberall liegen angefressene Trauben, Spaghetti und Kekse. – So ein Mist!!!! – Jetzt heisst es Putzen, Betten abziehen, Aufraeumen anstatt gemuetlich den Sonnenuntergang geniessen. Die Affen sind auch gar nicht aengstlich, sondern zerren die Reste, die ich im Muelleimer entsorgt habe gleich wieder raus. Erst als der Ranger mit einem langen Stock und Steinen bewaffnet kommt verziehen sie sich langsam. Bei einem Gespraech mit dem Ranger kommt heraus, dass auch er die Affen hasst, aber sie nicht erschiessen darf, da wir hier in einem Nationalpark sind und nicht in die Natur eingegriffen werden darf. Na ja das ganze ist fuer uns eine Lehre, in Zukunft werden wir alles dicht abschliessen, bevor wir das Auto verlassen.

Bis zur naechsten Station Jeffrey`s Bay ist es nicht weit. In Gedanken stelle ich mir vor, wie Steffi hier ihre ersten Surfversuche gemacht hat. Der Campingplatz ist direkt am Strand und mal wieder ist Strandlauf, Sonnenbaden ... also Urlaub angesagt. Leider erwischt uns hier schlechtes Wetter, am zweiten Tag sogar Sturm, der reihenweise die Vorzelte der Wohnwagen zerfetzt. Wir sitzen im Bremach und koennen das Ganze bei einer Tasse Kaffee beobachten, gott sei Dank haben wir schon gestern Abend unser Vordach abgebaut.

Den Geburtstagsfruehstueckstisch hat Peter mit Blumen verziert und ich wuensche mir heute in Port Elizabeth indisch essen zu gehen. Vorher will ich noch ein bisschen P.E. anschauen, also fahren wir direkt ins Zentrum. Irgendwie wird uns aber ganz komisch, denn alles ist hier geschlossen, kaum Menschen, nur an den Haeuserecken haengen nicht ganz vertrauenserweckende Gestalten rum. Das ganze erinnert uns an Pretoria, deshalb fahren wir nach ein paar Fotos direkt zum Restaurant. Geschlossen! Es scheint nicht mein Glueckstag zu sein! Im Piccolo Blackbeards soll es laut Reisefuehrer tollen Fisch geben, also dann halt dorthin! Sonntags gibt es aber nur Buffet, was wir zu spaet merken, na ja! Die Qualitaet ist auch nicht berauschend. Nicht schlecht staunen wir als wir die Rechnung verlangen und merken, dass das Essen nicht drauf steht. Die nette Bedienung erklaert uns dann, dass sonntags das Essen umsonst ist – so sind wir doch noch versoehnt mit der Essensqualitaet, denn wer kann schon Gaeste mit Teurem umsonst verwoehnen!? Den Tag lassen wir dann mit einem langen Strandspaziergang ausklingen. Gefreut habe ich mich ueber die vielen lieben Anrufe, wenn das auch etwas Heimweh heraufbeschworen hat.

 

 

Kenton on Sea – Coffee Bay 26.03. – 04.04.2012

 

Von Port Elizabeth fahren wir zur Sunshine Coast und finden in Cannon Rocks bei Kenton on Sea einen schoenen Campingplatz, wo wir fast allein sind. Laut Campbesitzer soll es WiFi geben, aber trotz langem Probieren funktioniert es nicht, „weil ihr PC so klein ist!“ Ha, ha, ha!!!! Wieder mal geht es auf Wanderschaft – immer am Strand lang. Ein Ferienhaus reiht sich an das andere, es ist hier wirklich schoen und das wissen auch die reichen Suedafrikaner.

 

 

Wavecrest Wild Coast 30.03.2012

 

Nach einem Einkaufsstopp in East London geht es dann weiter in die Transkei zur Wildcoast. Sobald wir die Nationalstrasse verlassen sehen wir reetgedeckte Rundhuetten, kleine Maisfelder und Vieh rundum die Huetten, die Strassen werden zunehmend schlechter. Wir sind wieder im „richtigen Afrika“ angekommen! Zudem faengt es auch noch an zu regnen, die Wege werden schlammig und rutschig und langsam wird es daemmrig. Mit der Zeiteinschaetzung fuer die Strecke bis Qholora Mouth liegen wir total daneben. Bereits im Dunkeln kommen wir dann in Wavecrest ( nur ein Hotel!!!) an. Was jetzt, da wollen wir gar nicht hin! Kurz entschlossen gehen wir ins Hotel und fragen, ob wir auf dem Parkplatz campen duerfen. Entgegen der Anweisung des Managers gestatten es uns die zwei Schwarzen nach langem Reden doch. Wir haben uns dafuer fuer das Nachtessen angemeldet. Das Dreigangmenue ist nicht schlecht, aber auch nicht herausragend!

Am naechsten Morgen regnet es noch immer, aber es hilft nichts, wir wollen (muessen) zurueck und weiter nach Coffee Bay. Fuer die ca. 60 km bis zur N2 brauchen wir mehr als zwei Stunden. Froh sind wir als der Bremach wieder Aphalt unter den Reifen hat.

 

 

Coffee Bay 31.03. – 04.04.2012

 

Am Nachmittag erreichen wir Coffee Bay. Sowohl Peter als auch ich werden beim Anblick dieses Dorfes an alte Hippizeiten errinnert. Der Campingplatz White Clay ist am Hang ueber dem Meer gelegen und begeistert uns durch traumhafte schoene Aussicht. Nach einem weiteren Regentag scheint auch wieder die Sonne und das Meer laedt zum Baden ein.

Nach einem sonnigen Faulenztag wollen wir zum „Hole in the Wall“ wandern. Hier unser Bericht der Wanderung:

 

Coffee Bay ist ein kleines Dorf an einer wunderschoenen Bucht gelegen. Ringsum sind gruene Huegel und Wiesen auf denen Ziegen und Kuehe grasen, von den Huegeln geht es immer steil bergab zu einer Sandbucht mit Felsen eingerahmt und dann genauso steil wieder bergauf (ca. 150-200m). Ueberall stehen runde Lehmhuetten mit Schilfdaechern, immerhin haben sie schon Fenster und Tueren! Um die Huetten herum laufen Huehner und Schweine, unweit sind eingezaeunte Maisfelder. Fuer uns Touris eine traumhaft schoene Landschaft, wie empfinden das die Menschen, die hier wohnen? Die meisten Schwarzen, Weisse gibt es nur in ganz wenigen Hotels (??) oder Campingplaetzen, haben kein Auto und muessen alles weit nach Hause tragen. Geschaefte mit sehr eingeschraenktem Angebot, kaum Frisches, gibt es fast nicht. Um den Grosseinkauf zu taetigen muss man ca. 70 km auf „Feldwegen“ zur naechst groesseren Stadt fahren – entweder mit dem (eigenen) Auto oder mit den Minibussen, die hin und wieder verkehren. Immer wieder sehen wir Menschen die Gasflaschen oder Reissaecke auf dem Kopf nach Hause tragen.

Wir entscheiden uns dafuer durch die Doerfer zum „Hole in the wall“ (ein durch Erosion entstandenes Loch in einer Felswand im Meer, durch das bei Flut die Wellen brechen) zu wandern. Begeistert von der schoenen Landschaft laufen wir entlang der Strasse, wir wuerden das als schlechten Feldweg bezeichnen, immer wieder laufen uns Kinder entgegen, die nach sweets oder money fragen. Wir haben es uns zur Gewohnheit gemacht nichts zu geben ohne Gegenleistung. Gerne kaufen wir den Frauen selbst gemachten Schmuck oder dergleichen ab, aber Kindern geben wir kein Geld, da sie sonst nicht mehr zur Schule gehen und nur noch betteln. Bildung ist aber notwendig (hier spricht die Lehrerin!!!), um das Land voranzubringen. Als Peter einen kleinen Laden entdeckt gehen wir schauen, was es alles zu kaufen gibt. Kartoffeln, Yam, Dosen, Bier, Softdrinks, Reis, Streichhoelzer und Zigaretten, also kaufen wir Zigaretten. Es bedarf schon einiger Ueberzeugungskraft klar zu machen, dass wir nicht eine einzelne Zigarette , sondern ein ganzes Paeckchen kaufen wollen. Jetzt haben wir uns schon wieder als „Reiche“ geoutet!!! Beim Rausgehen macht Peter Fotos von den Kindern. Ich sage ihm, zeig ihnen die Bilder auf dem Display, aber als er auf sie zugeht bekommen sie Angst und laufen weinend weg. Das wollten wir gar nicht – sind diese Kinder nicht an weisse Menschen gewohnt, fragen wir uns?

Nach 3 Stunden erreichen wir endlich ganz schlapp das „hole in the wall“ – wirklich beeindruckend, wunderschoener Strand, ein Traum!!?? Nach einer langen Rast, Vesper und einem erfrischendem Bad (der Indische Ozean hat hier noch ca 23 Grad) machen wir uns auf den Rueckweg.

Zurueck wandern wir direkt ueber dem Meer, an steilen Abhaengen entlang rauf und runter. Ich glaube, dass wir bei dieser Wanderung mindestens 1000 Hoehenmeter hinter uns gebracht haben!

 

Gott sei Dank gibt es heute Abend ein ganz besonderes Essen, denn ein Schwarzer hat uns fuer ca. 4 Euro 3 Langusten vorbeigebracht! Die haben wir heute morgen schon gekocht. Da hat der Feinschmecker ueber den Tierfreund gesiegt, denn die werden lebendig ins kochende Wasser geschmissen. Mit einer Knoblauchmayonaise ist das dann ein richtiges Festessen.

 

 

Cintsa - Buccaneers backpacker 05. – 09,04.2012

 

Leider starten wir nun von hier unseren Weg zurueck Richtung Capetown. Aber auch auf diesem Weg gibt es noch viel zu sehen. Ostern und damit Hauptreisezeit in Suedafrika naht, deshalb suchen wir einen Platz zum Bleiben ueber die Feiertage. Die Beschreibung im „coast to coast“ Fuehrer zu Buccaneers bei Cintsa klingt vielversprechend. Auch Steffi schwaermt am Telefon deshalb nichts wie hin. Platz gibt es genug. Mit einigen Leuten unseres Alters heben wir den Altersschnitt in diesem Backpacker enorm. Bei gemeinsamem Abendessen lernen wir nette Leute (natuerlich Lehrer!!) kennen und erfahren so auch noch Interessantes zum Schulsystem.

 

Am Ostersonntag gibt es fuer alle Fruehstueck mit Ostereiersuche (mashmellow mit Schokoueberzug!!!! Mmmh superlecker!!!! Hier vergehen die Tage mit Strandspaziergaengen, Sonnenbaden und leckerem Essen bei „Michaela“ einem Restaurant hoch auf den Duenen mit Rundumblick. Die Temperaturen sind merklich gefallen und wir haben schon die dicken Socken und Decken fuer abends rausgeholt. Es wird Winter sagen die Einheimischen.

 

 

Great Fish Nature Reserve 09. -10.04.2012

 

Von Cintsa geht`s ueber East London und King Williams zum Great Fish Nat. Rserve. Wir sind recht spaet dran weil wir in East London so lange rumgebummelt sind in der Shoppingmall, aber das GPS sagt in dem Park gibt es einen Camping. Denkste, den gibt es nicht mehr! Der Manager ist sehr freundlich und erlaubt uns trotzdem dort zu naechtigen und beschreibt uns ungfaehr den Weg.

Mist, es wird dunkel und vor uns noch eine Bruecke die um ca 30 bis 40 cm ueberschwemmt ist – das habe ich gar nicht gern erst recht nicht im Dunkeln! Aber es geht ohne Probleme und auf der anderen Seite finden wir den ehemaligen Camping. Vivian muss jetzt unbedingt noch Fleischkuechle braten und Salat muss es auch noch dazu geben. Dabei haette ich nach einer anstrengenden Fahrt und ohne fliessend Wasser am Platz gerne was Schnelles und ohne viel Aufwand - aber schmecken tut`s halt doch. Eine sehr ruhige Nacht haben wir und ziehen am Morgen weiter zum Addo Park.

 

 

Addo Elephant Park 10. – 12.04.2012

 

Dort ist keine Campsite sondern nur noch eine Tentsite frei aber die langt uns eh. Da schleicht sich doch tatsaechlich zu spaeter Stunde noch ein Stachelschein an unserem Platz vorbei und tut so als waeren wir gar nicht da.

Nach dem Fruehstueck sind wir bis zum Spaetnachmittag im Park unterwegs, sehen Kudu, Hartebeest, Zebras, Jackal, Warzenschweine, Eland, Bueffel, Strausse und natuerlich jede Menge Elefanten.

Lecker, heute macht Vivian Kartoffeln mit Spinat.

 

 

Addo Elephant National Park – Jeffrey’s Bay 12.04. – 15.04.2012

 

Nach dem Stachelschweinerlebnis von gestern abend sind wir gespannt, was wir auf der Fahrt durch den Nationalpark Richtung Port Elizabeth alles erleben. Elefanten, Elefanten .... ganz nah, weiter weg und ganz weit weg. Das klingt jetzt langweilig, war es aber keineswegs, denn immer wieder faszinieren uns die Dickhaeuter, Warzenschweine, Antilopen und Schakale.

In P. E. essen wir ein ganz tolles indisches Curry und trudeln satt und zufrieden in Jeffrey’s Bay auf dem uns schon bekannten Camping ein. Drei tolle Sonnen-Strandtage mit einem vorzueglichen Essen bei Walskipper direkt am Meer fuehlen sich an wie Urlaub an der Cote d’Azur.

 

 

Tsitsikamma National Park Storms River 15. – 18. 04. 2012

 

Zum Sonnenuntergang erreichen wir Storms River Camp im Tsitsikamma Nationalpark – jetzt heisst es wieder wandern! Gleich nach dem Fruehstueck geht es los zur Haengebruecke. Wir schaetzen bis zu 5m hohe Wellen brechen sich am Fels und wir blicken in die enge Schlucht des Storms River. Steil bergauf fuehrt der Pfad und ganz oben geniessen wir einen tollen Blick aufs Meer – traumhaft schoen!!! Nach einer ruhigen Nacht, wir sind mal wieder fast allein auf dem Campingplatz(!!) wird draussen gefruehstueckt. Neugierig schauen die Klippschliefer uns zu. Man hat uns erzaehlt, dass es hier einer der wenigen Wasserfaelle weltweit gibt, die direkt ins Meer stuerzen. Peter weiss es aber besser ! „In der Antarktis gibt es tausende, also was solls??!!“ Trotzdem wandern wir da heute hin! Wandern kann man es teilweise nicht nennen, denn wir muessen ueber glitschige Felsen und Steinhalden klettern, alles ist ziemlich nass. Spass macht es trotzdem. Leider faengt es kurz nachdem wir wieder beim Auto sind an zu regnen.

 

 

 

Tsitsikamma bis Oudtshoorn 18. – 20.02.2012

 

Am naechsten Morgen weckt uns die Sonne und wir koennen wieder draussen in der Sonne fruehstuecken (ich glaube die Schlechtwettertage auf unserer Reise koennen wir an zwei Haenden abzaehlen – was ein Glueck!!)

Den Prince Alfred Pass schrauben wir uns auf zum teil schlechter Piste, aber mit grandioser Aussicht auf die rot angeleuchteten Sandsteinberge hoch. Eigentlich wollten wir keine solchen Strecken mehr fahren, aber es ist schoen fast alleine in dieser Landschaft unterwegs zu sein. Beide scheinen wir Extreme zu lieben.

Nach einer Nacht in De Rust, laut Reisefuehrer ein beschaulicher Ort aus viktorianischer Zeit (woher stammt diese Information???), fahren wir weiter den Meiringspoort Pass.

Meiringspoort ist eine 20 km lange spektakulaere Schlucht aus rotem Sandstein. Sie ist ganz entspannt auf Teerstrasse zu fahren, also koennen wir uns ganz auf das Bewundern konzentrieren! Weil wir aber Piste bevorzugen(!!!!) geht es anschliessend wieder auf Schotter Richtung Swartbergpass. Anfangs geht der Weg durch eine enge Schlucht und windet sich dann in engen Spitzkehren zum Teil ohne Randbefestigung nach oben. Mir wird bei einem Blick nach unten, immerhin nahezu 1000m, ganz mulmig! Ueberall bluehen noch die roten, rosa und gelben Proteen. Von der Passhoehe aus kann man den Ozean erahnen. An die Abfahrt wagen wir uns, mit verminderter Bremsleistung!, nur im 1. Gang. Es geht an akurat aufgeschichteten Natursteinmauern vorbei sehr steil nach unten. Immer wieder bieten sich Parkbuchten zum Anhalten an.

Bei den Cango Caves hat uns der Tourismus wieder eingeholt, geregeltes Parkplatzsystem, Einweiser, Bewegungsmelder beim Eingang usw...... Wir schliessen uns der Besichtigungstour an und bewundern die Ausmasse des Hoehlensystems. Die Formen der Stalagmiten und Stalagtiten haben, wie auf der ganzen Welt, die Fantasie der Menschen bei der Namensgebung befluegelt. Himmelbett, Engel, Teufel .......

Oudtshoorn ist die Hochburg der Straussenzucht und ware einst Metropole der Straussenbarone. Auch heute noch gibt es hier ein paar huebsche Haeuser aus dieser Zeit.

 

 

Route 62 von Oudtshoorn nach Montagu 20.04.2012

 

Zahlreiche Suedafrikaner haben uns auf unserer Reise von der Route 62 vorgeschwaermt, deshalb sind wir gespannt was auf uns zukommt.

Von Oudtshoorn fuehrt die Strasse ueber Calitzdorp und Barrydale durch eine halbwuestenhafte Berglandschaft. Die Orte entlang der Strasse wirken sehr verschlafen. Zitat Reise Know how :“ Ladissmith - Wieder so ein Karoo-Ort, in dem man annehmen koennte, dass dem Trinkwasser regelmaessig nicht unerhebliche Mengen von Valium zugesetzt werden“ Am Horizont sehen wir staendig hohe Berge. Da kommt die Erinnerung an die spannende Fahrt ueber die Paesse zurueck. Im Vergleich dazu ist die Fahrt heute eher langweilig.  

 

 

Zurueck nach Cape Town

– das Ende unserer Afrika -Reise 20.04. – 02.05.2012

 

Die letzten Tage verbringen wir mit leckerem Essen in Franshoek, einem Besuch des Cape Point Nationalparks, letzten Sonnentagen an den wunderschoenen Straenden, Museumsbesuchen (Oldtimer in Franshoek, Two Oceans Aquarium in Cape Town) und Einkaufen von Mitbringseln in Kapstadt. Auf langen Spaziergaengen haben wir uns von diesem so faszinierendem Land verabschiedet. Ein wunderbares Abschiedsessen in Melkbosstrand (Springbokcarpaccio und Seafood Platter – Superlecker) gehoerte natuerlich auch noch dazu.

Die Landkarte vom suedlichen Teil Arikas hat fuer uns nun viele persoenliche Bilder erhalten. Wir kehren „reicher“ zurueck und werden sicher wieder auf eine Reise in uns unbekannte Regionen starten. Nach dem Motto einer Reisebekanntschaft :“ Don’t dream your life, live your dreams !“

Es ist wieder eine schoene Erfahrung, zu erleben wie lebenswert, angenehm und schoen wir es zu Hause haben.

 

Ich, Peter, danke Vivian, dass sie sich um diesen Bericht und die Fotos gekuemmert hat und mir eine so rund herum tolle Reisebegleiterin war. Acht Monate friedlich auf 6 Quadradmeter – muss erst mal einer nach machen.