Bericht 10

 

Mittwoch, 10.11.

Heute wollen wir das Land von Ost nach West durchqueren, 650km bis Lago Futalaufquen. Zuerst geht es bis Trelew südwärts durch ziemlich ödes, eintöniges Land, ohne große Vegetation, dann wendet die Straße sich Richtung Westen. Im Chubuttal entdecken wir durch Zufall eine alte Mühle, die zum Restaurant umgebaut wurde. Natürlich verschmähen wir die hauseigenen Leckereien nicht. Es ist das beste Lamm, das wir bisher in Argentinien bekommen haben. Überhaupt, wenn wir richtig darüber nachdenken, blieb unser Kocher meistens kalt und wir haben immer gut gegessen. Bei den Preisen lohnt es sich auch nicht zu kochen. Nach einer ziemlich langweiligen Teilstrecke sind wir nun in Gebirgslandschaften angelangt, die uns an viele Westernfilme denken lassen. Dann sehen wir am Horizont die ersten schneebedeckten Andengipfel – ein tolles Gefühl.(600 km in sechs Stunden, inkl. 20 Minuten Pause. Peter).

In Esquel kaufen wir ein, denn wir wissen nicht, was uns im „Parque National Los Alerces“  erwartet

Donnerstag, 11.11.

Bei einem Sektfrühstück mit Lachs, wir stoßen auf die ersten 10000km ohne Pannen an, denken wir an alle zu Hause, die heute entweder St. Martin oder Faschingsanfang feiern. Prost!!

Die Tage hier im Park verbringen wir in totaler Ruhe an idyllischen Plätzen mit grandiosem Panorama. Wandern, fischen, lesen und ein Bootsausflug zu den über 2000 Jahre alten Alercen und einem Gletscher lassen die Tage wie im Flug vergehen. Bei dem Bootstrip treffen wir auf einen Forstwissenschaftler der Uni Freiburg mit seinen Austauschstudenten, der uns alles was das Thema Wald betrifft fachmännisch erklärt – was ein Glück!! Auch die Verpflegung ist kein Problem und wir genießen das sagenhafte argentinische Rind!  Diese Gegend ist unglaublich schön. Es gibt viele einsame „Picknickplätze“ an den glasklaren Seen.  Wir holen zum ersten Mal unser aufblasbares Kanu raus. Peter versucht sich im Angeln aber die Forellen mögen seine Köder nicht.