Bericht 6

 

Freitag, 24.09.04

Schon morgens um 8 Uhr stehen wir am Eingang des Nationalparks Iguazu und sind bei den Ersten, die sich auf die Tour machen. Es ist erhebend alleine vor diesen Riesenwasserfällen zu stehen. Über Stege ist das Gebiet zu den verschiedenen Fällen erschlossen. Die Garganta do Diabolo ist eine Stelle, an der die Wassermassen von 14 Kaskaden nebeneinander mit ohrenbetäubendem Getöse in die Tiefe stürzen. Die Wassermassen fallen zwischen 57 und 72 m von dem brasilianischen Basaltplateau hinab. Mittlerweile sind schon einige Touris angekommen und wir merken, wie uns die Dichte bedrückt. Deshalb gehen wir einen etwas abgelegenen Weg am Fluss entlang und werden dabei von hunderten, verschiedenen, bunten Schmetterlingen begleitet. Einer immer schöner und größer als der andere. Nach 5 Stunden wandern sind wir ziemlich müde und gehen zum Auto zurück. Jetzt wollen wir den im Reiseführer beschriebenen Campplatz Richtung brasilianische Grenze im Nationalpark suchen, um dort Urwald pur zu genießen. Weder die Anwohner, noch die Parkwächter wissen etwas von diesem Platz, oder verstehen sie uns nicht. Wir wagen es auf die Piste durch den Park zu fahren, langsam dämmert es. Bei einem Häuschen könnte man stehen, doch wir entscheiden weiter zu suchen, da wir ja am Ende des Parks auch einen Grenzübergang auf der Karte entdeckt haben. Doch jetzt sind wir wirklich im Urwald, rechts und links der Piste ist undurchdringliches Grün. Endlich!  Wir haben den Park (55 km Sand- und Steinpiste) schon hinter uns, kommt ein kleines Dorf. Dort stellen wir uns neben die Schule und schlafen bald erschöpft ein.

Samstag, 25.09.04

Früh sind wir schon wieder unterwegs und auch bald am Zoll. Nach Brasilien können wir schon reinfahren, aber die Papiere für die Einfuhr des Autos gibt es hier nicht- keine Policia Federal! Wir müssen nach Foz de Iguazu (250km!!) Ohne Papiere in Brasilien zu reisen scheint uns doch zu gewagt, deshalb fahren wir halt quasi auf der brasilianischen Seite zurück.

Brasilien ist auf den ersten Eindruck wohlhabender und verkehrsmäßig erschlossener als Argentinien. Auf den Straßen (Teer!!!) viel LKW-Verkehr, zudem wird es heiß, im Auto 36 Grad. In Foz de Iguazu die Papiere zu bekommen ist überhaupt kein Problem - geschafft. Auf dem Campingplatz des Clubs do Brazil sind wir wieder mal die einzigen Gäste.

Sonntag, 26.09.04

Wir ziehen um zum Camping Internacional, weil ab 10 Uhr morgens die Sightseeing-Helikopter über uns hinwegfliegen. Ausruhen, bei tropischen Temperaturen. Wir lernen ein deutsches Paar Susanne und Michel kennen, die nun im zweiten Jahr mit ihrem Iveco von Alaska her unterwegs sind.

Montag, 27. September 2004

Beim Besuch des Vogelparks erleben wir Tukane und Papageien hautnah! Nachmittags schauen wir uns die brasilianische Seite der Wasserfälle an. Ein Foto von uns Beiden vor diesem Panorama, das wär’s – aber die Digikamera geht mal wieder nicht. Morgen kaufen wir eine andere!!!!!! In Ciudad del Este dem brüchtigten Drogen- und Schmugglerparadies in Paraguay!